Große Titelansicht  |  Presse-Infos

Coverdatei downloaden »
Rezensionsexemplar bestellen »
Informationen für die Presse »

318 S. m. 19 Farb- u. 123 sw-Abb., 17 x 24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01485-0

49,00 € [D]

 
Katharina Hoins

Zeitungen – Medien als Material der Kunst

Vergriffen. Erschienen März 2015

Zeitungen dienten zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern – von Hannah Höch bis Joseph Beuys – als Material ihrer Werke. Katharina Hoins zeigt, wie Inhalt, Form und Material der Zeitungen in Kunstwerken eingesetzt wurden. So entstehen neue Perspektiven auf bedeutende Kunstwerke des 20. Jahrhunderts.

Das Rascheln des Papiers beim Umblättern, die leicht geschwärzten Finger nach der Lektüre, das übergroße Format und das typische Spaltenlayout – diese Phänomene waren im 20. Jahrhundert die Zeichen der Zeitung. Im alltäglichen Gebrauch dagegen werden die materialen und medialen Dimensionen meist ausgeblendet, ja gar als störend empfunden. Material und Form sollen hinter den dargestellten Inhalten verschwinden. Dieser Tendenz zur Immaterialität, die im digitalen Zeitalter eine neue Qualität erreichte, traten viele Künstler des 20. Jahrhunderts entgegen, indem sie Zeitungen zum Bestandteil ihrer Arbeiten machten. Katharina Hoins zeigt, wie die Künstler den Inhalt, die Form und das Material der Zeitungen in ihren Werken einsetzten, bearbeiteten und gewichteten. Sie verknüpft Werkanalysen mit medienhistorischen Kontexten und ermöglicht so neue Perspektiven auf bedeutende Collagen, Assemblagen oder Aktionen.

Joseph Beuys, Georges Braque, Jean Dubuffet, Robert Gober, George Grosz, Raoul Hausmann, Hannah Höch, Jenny Holzer, Jasper Johns, On Kawara, Gustav Metzger, Sigmar Polke, Robert Rauschenberg, Gerhard Richter, Dieter Roth, Mark Rothko, HA Schult, Kurt Schwitters, Günther Uecker, Wolf Vostell, Andy Warhol...

Die Autorin
Katharina Hoins; Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Journalistik; wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; Forschungsschwerpunkte:Verhältnis von Kunst und Mediengeschichte im 20. Jh.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Hoins' Band erstmals zentrale künstlerische Strategien im Umgang mit dem Material Zeitung in der amerikanischen und westeuropäischen Kunst des 20. Jahrhunderts versammelt. Die Publikation zeichnet sich durch einen ausnehmend breiten, facettenreichen Beispielkatalog aus, in dem der Berliner Dadaismus einen unerwartet großen Teil einnimmt. Trotz dieser großen Bandbreite ihres Forschungsmaterials gelingt es der Autorin, fundierte Analysen einzelner Positionen vorzunehmen. Hoins inkludiert in ihre Anthologie auch - und das muss in besonderem Maße positiv verzeichnet werden - künstlerische Positionen, die sich abseits des kunsthistorisch-institutionalisierten Kanons bewegen.
[Hannah Bruckmüller, all-over]

Neben der schieren Materialität stellt die Zeitung den Künstlern von jeher auch noch andere Möglichkeiten zur Verfügung, die von der Autorin mit "Medialität", in etwa das typische Erscheinungsbild einer gedruckten Zeitung betreffend, und "Semantizität", die Art und Weise ihrer Inhaltsvermittlung, definiert werden. Wer, wann, warum und zu welchem Zweck diese einzelnen Komponenten jeweils betonte oder negierte ist der eigentliche Gegenstand dieser wissenschaftlichen Studie.
[SammlerJournal]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Werbeblatt


Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Kunst