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Deutsch – Französisch. 259 S. mit 21 sw-Abb., davon 5 Karten
17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-02769-0

FRÜHER 35,00 € (45,90 sFr)

29,00 € [D]

 
Reinhart Bindseil

Ruanda im Lebensbild von Hans Meyer (1858-1929) / Le Rwanda vu à travers le portrait biographique de Hans Meyer (1858-1929)

Erstbesteiger des Kilimandscharo, Forschungsreisender und Verleger

Sofort lieferbar. Erschienen 2004

Ein biographisches Portrait, mit Tagebuchaufzeichnungen aus dem Land der tausend Hügel, einer Darstellung des Kivu-Grenzstreits (1885 - 1910) sowie Streiflichtern vom Ersten Weltkrieg und dem Ende der deutschen kolonialen Präsenz.

Ruanda, 1994 von schwersten Unruhen heimgesucht, gehörte 1890–1916 zu Deutsch-Ostafrika. Das Königtum wurde mittels »indirect rule« kolonial dirigiert. Hans Meyer war 1911 Ruandaforscher. Sein Lebensbild mit Tagebuchaufzeichnungen und Darstellungen geschichtlicher Zusammenhänge bringt uns das Land in faszinierender Weise näher.

Ruanda, das 1994 von heftigen ethnischen Unruhen erschüttert wurde, bildete von 1890 bis 1916 die Nordwestecke von Deutsch-Ostafrika. Deutschland praktizierte dort eine »indirect rule«: unter Berücksichtigung kolonialer Interessen beriet und dirigierte ein Kaiserlicher Resident den ruandischen König, der zum Stamme der herrschenden Tutsi gehörte. Das Land galt für Entdeckungsreisende als faszinierend.
Der letzte deutsche Forschungsreisende von Rang war Hans Meyer (1859–1929), Erstbesteiger des Kilimandscharo und wohlhabender Mitverleger von Meyers Konversationslexikon. 1911 unternahm er seine fünfte Afrikaexpedition, die ihren Schwerpunkt in Ruanda hatte. Seine Tagebuchaufzeichnungen verdeutlichen, wie Forschung damals betrieben wurde und welches Denken den Residenten, die Missionare, Händler und Militärs sowie den König bewegte. Sie schildern den damaligen Zeitgeist und geschichtliche Probleme Ruandas, die zum Teil bis heute aktuell geblieben sind.

Reinhart Bindseil, von 1984 bis 1988 deutscher Botschafter in Kigali, hat die Tagebuchaufzeichnungen Meyers in Ruanda vom 12. Juli bis 9. September 1911 auf deutsch und französisch herausgegeben. Diese sind gut und interessant zu lesen, etwa wenn er sich sehr kritisch über Missionare äußert oder den König von Ruanda charakterisiert. (...) Es handelt sich um eine gelungene und treffend illustrierte kommentierte Quellenedition, nicht um ein wertendes Kapitel der Kolonialgeschichte.
[Ludwig Biewer, internAA]  


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