978-3-7861-2889-2

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656 S. m. 583 Farb- und 1.369 sw-Abb., 20 × 26 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2889-2

69,00 € [D]

 
Andreas Müsseler und Khaled Mostafa

Tafelwerk Großwohnsiedlung

Ein Phänomen der Nachkriegszeit

Hrsg.  Andreas Hild
Vergriffen. Erschienen Juni 2022

Fotodokumentation deutscher Großsiedlungen  

Dieses Buch nimmt die Normalität unserer gebauten Umwelt ins Visier. Über eine umfangreiche fotografische Erfassung systematisieren die Autoren die Fülle alltäglicher Bauformen am Beispiel von fünf deutschen Großwohnsiedlungen und leiten daraus ein Verständnis für die Ikonografie dieser Bauten ab.

Wer nicht versteht, wie Häuser gemacht sind, wird sie nicht sinnvoll weiterverwenden können. Das gilt sowohl für die Bautechnik als auch für die ikonografische Ebene. Ein beträchtlicher Teil des deutschen Wohnungsbestandes befindet sich in inzwischen jahrzehntealten Neubausiedlungen und harrt seiner Fortentwicklung für die Zukunft. Andreas Müsseler und Khaled Mostafa wollen in diesem Buch nicht das Besondere entdecken, sondern das Normale. Über eine umfangreiche fotografische Erfassung systematisieren sie die Fülle alltäglicher Bauformen am Beispiel von fünf Großwohnsiedlungen. Aus der Analyse von Berlin-Gropiusstadt, Hamburg-Steilshoop, Halle-Neustadt, Köln-Chorweiler und München-Neuperlach entwickeln sie ein Verständnis für das Typische – und dadurch wiederum für Besonderes – als Grundlage für die Weiterentwicklung unserer gebauten Umwelt.

Die Autoren
Andreas Müsseler lebt und arbeitet als Architekt in München und lehrt an der OTH-Regensburg Entwerfen, Konstruieren und Realisieren. Die nachhaltige Weiterentwicklung unserer gebauten Umwelt steht im Fokus seiner Arbeit in Büro, Forschung und Lehre. Khaled Mostafa lebt und arbeitet als Architekt in München und beschäftigt sich im Rahmen verschiedener Tätigkeiten mit dem Thema des Bauens im Bestand und der Entwicklung verschiedener Formen des Wohnungsbaus.

Der Herausgeber
Andreas Hild lebt und arbeitet als Architekt in München. Inhaber des Lehrstuhls Entwerfen Umbau Denkmalpflege an der TU München.

Schlagworte
Architektur, Großwohnsiedlung, Typologie, Wohnblock, Plattenbau, Bauteil, Komponente, Fassade, Raumwahrnehmung, Raumerfassung, Phänomenologie, Schnittstelle, Öffentlich, Privat, Struktur, Körnung, Chorweiler, Gropiusstadt, Halle-Neustadt, HaNeu, Steilshoop, Neuperlach, Gebäudeerfassung, haeuserbuch, Massenwohnungsbau, Modernisierung, Weiterbauen, Nachkriegsmoderne, Hüllflächen, Fenster, Balkon, Eingang, Attika, Sockel, Lochfassade, Dachrand, Bauplastik, Freisitz, Loggia, Öffnung, Abstandsgrün, Hochparterre, Ikonografie

Überhaupt muss man die enorme Arbeit, die hinter diesem ersten Aufschlag einer Bestandserfassung/Analyse steht, mit Hochachtung anschauen und Daumen drücken dafür, dass dieser Anfang über eine digitale Implementierung fortgesetzt und für die Ver- und Bearbeitung unseres Baubestandes in Zukunft die Referenz ist (...). Die Publikation mit reichhaltigem Literaturverzeichnis jedenfalls ist ein mächtiger Anstoß dazu!
[Benedikt Kraft, Deutsche Bauzeitschrift]

In jedem Fall bekommen die Leser eine Vielzahl von Kriterien an die Hand, mit denen sie auch in ihrer eigenen Stadt die anonyme Architektur der 60er und 70er Jahre systematisch analysieren können. Wer das Buch studiert hat, wird mit geschulterem Blick auf den Massenwohnungsbau jener Zeit schauen. Und vielleicht eher bestimmte Qualitäten erkennen und wertschätzen.
[Christian Schönwetter, Deutsche Bauzeitung]

An Gründlichkeit lassen es die Autoren bestimmt nicht fehlen. Abzuwarten bleibt, welchen Nutzen das Tafelwerk für die anstehenden Sanierungen entfalten kann. Keineswegs nämlich ein Bildband, kann die Publikation, die ganz ohne Hochglanzaufnahmen auskommt, durchaus als Handreichung für Planer*innen verstanden werden. Wenngleich dem Buch noch etwas editorische Sorgfalt (oder zumindest eine gründliche Rechtschreibprüfung) gut getan hätte, bleibt hervorzuheben, dass die Autoren bei allem Katalogisieren und Kategorisieren die atmosphärischen und ästhetischen Reize der untersuchten Ensembles nicht vergessen haben. So enthalten sie den Leser*innen auch den romantischen Zug nicht vor, der viele der gealterten Komplexe gerade dort auszeichne, wo sich die Natur „den ruppigen, rauen, großmaßstäblichen Gebäudebestand fast wie die verlassenen Tempelanlagen Angkor Wats wieder einverleibt“ habe.
[Achim Reese, BauNetz]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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