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325 S. mit 103 sw-Abb.
Format 17 x 24 cm, Gb

ISBN 978-3-496-01216-0

52,00 € [D]

 
Eva Neumeier

Schmuck und Weiblichkeit in der Kaiserzeit

Vergriffen. Erschienen 2000

Ausgehend von der Gestaltung und Funktion des Schmucks läßt die Verfasserin ein faszinierendes Bild einer Epoche entstehen, in der Schmuck, wie wohl kaum mehr danach, ein wichtiges Instrument sozialer Differenzierung darstellte.

Auf der Grundlage einer umfassenden systematischen Auswertung zeitgenössischer Mode- und Kunstzeitschriften erschließt die Autorin den gesellschaftlichen Hintergrund der Gestaltung und Verwendung von Schmuck in der Epoche von der Reichsgründung 1871 bis zum ersten Weltkrieg. Es wird nachgewiesen, daß Schmuckstücken bei der Zurschaustellung eines repräsentativen Lebensstils eine immer größere Bedeutung zukam. Das Besitzbürgertum orientierte sich an Verhaltensweisen des Adels und unternahm weitaus größere Anstrengungen als zuvor, sich von Arbeiterschaft und Kleinbürgertum abzugrenzen. Über den repräsentativen Schmuck erfolgte zudem eine Annäherung zwischen Bürgerfrauen und Vertreterinnen der Demimonde. Besonders von Bühnenkünstlerinnen gingen hier innovative Impulse aus. Auch die symbolistischen Schmuckstücke gaben der Trägerin Gelegenheit, provokante Signale zu setzen, während sie sich mit patriotischem Eisenschmuck als Monarchistin zu erkennen gab. Die Wahl eines Schmuckstücks konnte damit im Sinne eines tradierten Weiblichkeitsbildes ausfallen, es konnte aber auch der Demonstration weiblicher Emanzipationsbestrebungen dienen.


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