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316 S. m. 106 s-w-Abb., 17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-01397-6

59,00 € [D]

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Bruno Boerner

Bildwirkungen

Die kommunikative Funktion mittelalterlicher Skulpturen

Sofort lieferbar. Erschienen November 2008

Welche Bedeutung hatte die mittelalterliche Skulptur für die religiöse Praxis des Betrachters? Bruno Boerner zeigt anhand von religiösen Bildwerken und Skulpturenensembles im Gebiet des Oberrheins, wie diese zur Selbstreflexion anregen und auf das Verhalten und Handeln der Betrachter einwirken sollten.

Die Kirche hatte früh erkannt, dass die Wirkungskraft von Bildern vor allem auf ihren emotionalen Qualitäten beruht. Dies nutzte sie besonders bei der Ausbildung der Religiosität in der Laienfrömmigkeit. Denn als die Attraktivität häretischer Gruppen zunahm, versuchte die Kirche, Laien verstärkt in die rituellen Praktiken der Liturgie einzubinden. So wurde ihnen eine intensivere Religiosität zugestanden, die es gestattete, eine persönliche Beziehung zu ihrem Gott aufzubauen. Dies blieb nicht ohne Einfluss auf die Gestaltung und Funktion religiöser Bildwerke. Sie sollten dem Betrachter nun den Eindruck vermitteln, die Kunstwerke suchten mit ihm ein imaginäres Zwiegespräch. Bei diesem »dialogischen Verhältnis « spielten die neuartigen »Appellfiguren« eine zentrale Rolle. Boerner zeigt, wie Skulpturen von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts zum Einsatz kamen, um in der Alltagswelt auf das Leben und Handeln der Rezipienten Einfluss zu nehmen. Er untersucht dafür romanische Portale in Sigolsheim, Andlau und Basel, die Skulpturenprogramme der Münster in Straßburg und Freiburg sowie Andachtsbilder in oberrheinischen Nonnenklöstern.

Eine wichtige Arbeit zum Verständnis mittelalterlicher Kunst und Frömmigkeit.
[International Review of Biblical Studies]

Boerners Studie verbindet in eindrucksvoller Weise kenntnisreiche und gründliche Einzelstudien zu herausragenden Werken des Mittelalters, (...). Das macht sein Buch zu einem wesentlichen Beitrag aktueller Mediävistik und lesenswert für alle, die sich im weiten Feld mittelalterlicher Bildkultur orientieren wollen.
[Philipp Zitzlsperger, H-ArtHist]

Die vorliegende materialreiche und überaus anschauliche Arbeit vermittelt mit wort- und detailreichen Beschreibungen eine vertiefte Kenntnis der oberrheinischen Skulptur des 12. - 14. Jahrhunderts. Verdienstvoll sind dabei nicht nur die umfassende Forschungsübersicht zu den besprochenen Stücken, die Aktualisierung und gelegentliche Korrektur ihrer Datierungen und stilistischen Zusammenhänge, sondern auch die vergleichende Darstellung ihrer Ikonografie, die umfassende Deutung ihrer Bildprogramme und die Auswertung von Quellen.
[sehepunkte 9 (2009), Nr. 6]  


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