978-3-496-01623-6

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368 S. m. 91 Farb- u. 21 sw-Abb., 17×24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-496-01623-6

49,00 € [D]

 
Vera Beyer

Sehen im Vergleich

Transformationen von Blicken in der persischen und westeuropäischen Buchmalerei

Sofort lieferbar. Erschienen Februar 2020

Eine neue Methode für den transkulturellen Bildvergleich  

Vera Beyer vergleicht Blicke und Blickdispositive in der persischen und westeuropäischen Buchmalerei vom 13. bis 16. Jahrhundert anhand gemeinsamer Topoi: des Blicks auf die Schönheit Josephs, auf Alexander den Großen, auf Gott, Götzen und Träume. In der Verbindung von transkultureller Kunstgeschichte und Bildwissenschaft entwickelt sie so eine transkulturelle Blickkritik.

Wie werden begehrliche Blicke gerechtfertigt? Was sind die Bedingungen der Gottesschau? Wann ist Bildbetrachtung Götzenanbetung? In ihrer Studie befragt Vera Beyer Topoi, die in beiden Bildkulturen kursieren: Blicke auf die Schönheit des alttestamentlichen Joseph, den Vorhang vor dem Thron Gottes, das Portrait Alexanders des Großen, träumende Autoren und ungläubige Götzenanbeter.
Die Transformationen dieser Topoi unterlaufen Verallgemeinerungen und Stereotype, etwa eines bilderfeindlichen Islam. So stellt das Buch in der Verbindung von transkultureller Kunstgeschichte und Bildwissenschaft eine transkulturelle Blickkritik vor.

Die Autorin
Vera Beyer lehrt an der Universität Regensburg. Zuvor Habilitation an der Universität Basel, Fellow der Einstein Stiftung und Leiterin einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der DFG an der FU Berlin. Promotion an der Universität Hamburg.

Schlagworte
Transkulturelle Kunstgeschichte, Transkulturalität, Bildwissenschaft, Blickbeziehungen, Sehen, Vergleichendes Sehen, Alexander der Große, Joseph, Gottesschau, Idolatrie, Traumdarstellung, Sebald Beham, persische Buchmalerei, französische Buchmalerei, islamische Kunst

Die vorgelegten Vergleiche persischer und westeuropäischer gleichzeitiger Illustrationen zu sehr unterschiedlichen Inhalten könnten, wenn sie konsequent über die jeweiligen regionalen und historischen Kontexte hinausgeführt werden, zu einer „Entgrenzung der Kunstgeschichte“ und zu einer „transkulturellen Bildkritik“ (S. 331) führen. Alles in allem eine beeindruckende Untersuchung.
[Peter Heine, Orientalistische Literaturzeitung]

Sehen im Vergleich behandelt Buchmalerei aus dem persischen und westeuropäischen Raum zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Bei den ausgewählten Malereien geht es jeweils um das Thema des Sehens. Dabei vergleicht die Kunsthistorikerin Geschichten und Vorstellungen, die in beiden Kulturen rezipiert wurden, um zu sehen, "was macht der eine Kontext, was mach der andere Kontext aus der gleichen Geschichte". (...) So hinterfragt das Buch in seinen Analysen von gemeinsamen Traditionen die Annahme eines Gegensatzes von einer bilderfreundlichen europäischen und einer bilderfeindlichen islamischen Kultur.
[iwd - Informationsdienst Wissenschaft]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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