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202 S. m. 8 Farb- u. 41 sw-Abb., 17 x 24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01658-8

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03049-2)

24,90 € [D]

 
Klaus E. Müller

Magie

Die verborgenen Grundmuster unseres Denkens und Handelns

Sofort lieferbar. Erschienen April 2021

Die universale, zeitlose Bedeutung von Magie für das menschliche Verhalten und Denken  

Magie, bislang als rudimentäre und lediglich im Ansatz religiöse Form der Vorstellungsbildung und Praxis gesehen, wird hier erstmals als eigenständiges System von Strukturprinzipien verstanden, die das Denken aller Menschen, überall und zu jeder Zeit, quasi gesetzesförmig bestimmen.

Allen Entscheidungen und Tätigkeiten des täglichen Lebens liegen magische Motivationen und Anweisungen zugrunde – sei es beim Sport, bei der Vorbereitung auf ein riskantes Unternehmen (etwa eine Reise), bei der Krankenbehandlung, bei Festen oder in der Kirche. Magie ist ein System von Strukturprinzipien, die das Denken und Handeln aller Menschen gesetzesförmig bestimmen. Die in zahlreichen Lehrbüchern verbreitete Auffassung von Magie als vorreligiösem Vorstellungssystem der Naturerklärung oder als rudimentäre Vorstellungsbildung, die für indigene und randständige Bevölkerungsschichten typisch ist, erweist sich damit als obsolet.
Dies kann Klaus E. Müller in seiner ethnologisch und kulturgeschichtlich vergleichenden Studie zeigen.

Der Autor
Klaus E. Müller war von 1972 bis 2000 Professor für Ethnologie an der Universität Frankfurt a.?M. (Schwerpunkte Allgemeine und Verhaltensethnologie). Zuvor und
danach Mitglied transdisziplinärer Forschergruppen verschiedener Universitäten und Institutes for Advanced Study.

Schlagworte
Magie, Religionsentstehung, Vorstellungsbildung, Denken, Erkenntnis, Seelenglaube, Naturkräfte, primitiver Realismus, Verhalten, Erkenntnistheorie

Der mittlerweile leider verstorbene Ethnologe bietet einen aktuellen Überblick zum
seit etlichen Jahren immer wieder aufgelegten Magie-Diskurs. Das Besondere seiner Darstellung besteht darin, dass sie sich weniger auf die Teilnehmer an eben diesem Diskurs bezieht, sich also nicht darin erschöpft, die Positionen der zahlreichen Gelehrten wiederzugeben. Stattdessen werden übersichtlich die Ansätze aus der Völker- und Volkskunde, der Soziologie und teilweise auch der Psychologie typologisch erfasst. (...) Das lesenswerteste Kapitel ist aber fraglos das abschließende über die »Systemstruktur« der Magie. Hier stellt Müller evolutionistische und ideologische Deutungen ebenso vor wie Überlegungen zur Sozialstruktur der beteiligten Gesellschaften. Schließlich werden Strategien der Legitimierung erörtert und »leitende Direktiven« zur Diskussion gestellt. Ob man der »schematischen Darstellung« auf S. 155 zustimmen wird, in der Markierungs-, Strukturierungs-, Quali?zierungs- und Regulierungsprinzipien sowie das Repulsionsprinzip zur Abwehr des Fremden zu einer Art magischem Zirkel zusammengefasst sind, mag ein jeder selbst beurteilen. Die »Zusammenführung« am Ende des Textes bietet einen kompakten Einblick in die vermittelten theoretischen Ansätze.
[Bibliographie der Symbolik, Ikonographie und Mythologie]  

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