Große Titelansicht  |  Presse-Infos

Coverdatei downloaden »
Rezensionsexemplar bestellen »
Informationen für die Presse »

246 S. m. 51 sw-Abb. u. 17 Tab., Karten u. Grafiken, 17 x 24 cm br

ISBN 978-3-496-02799-7

35,00 € [D]

 
Ines Kohl

Tuareg in Libyen

Identitäten zwischen Grenzen

Vergriffen. Erschienen 2006

Dieses Buch ist eine sozialanthropologische Studie, die Strategien von Zughörigkeit aufzeigt, den Umgang mit staatlicher Macht verdeutlicht und die Rolle territorialer und soziokultureller Grenzen expliziert. Sie konzentriert sich dabei auf Normen und Werte der libyschen Identität.

„Wir sind alle Libyer“ lautet Mucammar al-Qaddafis revolutionäres Motto. Demgegenüber steht die Prämisse vieler Tuareg in den benachbarten Staaten Algerien, Mali und Niger: „Wir sind frei. Wir haben kein Land und keinen Präsidenten.“ Doch wie verhält es sich in Libyen?
Dieses Buch ist eine sozialanthropologische Studie, die Strategien von Zughörigkeit aufzeigt, den Umgang mit staatlicher Macht verdeutlicht und die Rolle territorialer und soziokultureller Grenzen expliziert. Die Studie konzentriert sich auf Normen und Werte der libyschen Identität, untersucht die Schule als Vermittler staatlicher Ideologie, thematisiert Heiratspraktiken als Indikator informeller Sozialisation und beschreibt den transregionalen Handels-, Schmuggels- und Migrationsraum als Folge von Überschreitungen der staatlichen Loyalität.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Autorin ein hochinteressantes und sehr stringentes Buch geschrieben hat, das die im Feld gewonnenen Erkenntnisse sehr erfolgreich in einen theoretischen Analyserahmen zu integrieren versteht und so die Vielfalt dessen, was auf lokalter Ebene geschieht, begreifbar macht.
[Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes]

Insgesamt liegt mit "Tuareg in Libyen" ein Werk vor, welches hinsichtlich der Fülle an wertvollen, aktuellen Ergebnissen, der Genauigkeit der Recherche, des Umfangs der den wesentlichen Aussagen zugrunde liegenden Feldforschung, der Identifikation mit dem und der Liebe zum gewählten Thema durchaus den Vergleich mit den ethnographischen Standardwerken von Fuchs, Göttler, Lhote, Nicolaisen oder Spittler erlaubt.
[Andreas Dittmann, Geografische Zeitschrift]  


Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Afrikanistik

Ethnologie

Islam