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416 S., 17 × 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-02843-7

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03088-1)

49,00 € [D]

 
Ehler Voss

Mediales Heilen in Deutschland

Eine Ethnographie

Sofort lieferbar. Erschienen Oktober 2011

Geist- oder Wunderheiler, schamanische, spirituelle oder mediale Heiler: Viele von ihnen verstehen sich als vermittelndes Medium, um mit zumeist unsichtbaren Kräften, Strömen oder Wesen auf Hilfe suchende Klienten einzuwirken. Ehler Voss hat sich auf die Suche nach Medialen Heilerinnen und Heilern in Deutschland gemacht und ist dabei auf verschiedene Szenen des Medialen Heilens gestoßen. Channeling, Schamanismus, Reiki, Bruno Gröning und das Familienstellen nach Bert Hellinger – verschiedene Methoden verdichten sich in dieser Arbeit zu einer Kultur des Medialen Heilens.

Nach modernem Selbstverständnis handelt es sich bei dem Glauben an Geister um Relikte aus vergangenen Zeiten. Diese würden zwangsläufig mit einer fortschreitenden Zivilisierung verschwinden. Aus dieser Perspektive wirkt es zunächst überraschend, wenn auch Menschen in einem hochtechnisierten Land wie Deutschland Hilfe und Heilung in einer »Geistigen Welt« suchen. Dies wird meist als rückständig, lächerlich oder als Hinnahme eines bewussten Betruges gedeutet. Ehler Voss zeichnet in seiner Ethnographie ein differenzierteres Bild und lässt Heilerinnen und Heiler ausführlich zu Wort kommen. Die Interaktionen einzelner Akteure und Kontexte Medialen Heilens werden ausführlich beschrieben. Er folgt dabei nicht einem einheitlichen Schema, sondern arbeitet die unterschiedlichen Besonderheiten der Heilerinnen und Heiler sowie ihrer jeweiligen Situation heraus und unterzieht sie einer eingehenden ethnologischen Analyse. So bietet diese Ethnographie tiefe und vielschichtige Einblicke in die Eigenarten, Themen, Motivationen, (Un-)Sicherheiten, (Un-)Fertigkeiten und Widersprüche im Umgang mit Eigenem und Fremdem und eröffnet damit die Frage nach der menschlichen Identität.

"Mediales Heilen in Deutschland" ist ein lesenswertes Buch, das den Blick für Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Bereich der unorthodoxen Heilmethoden schärft, viel zum Verständnis der darin involvierten Personen beiträgt und darüber hinaus zu einigen philosophischen Gedankengängen anregt.
[Gerhard Mayer, Zeitschrift für Anomalistik]  


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