978-3-7861-2654-6

Große Titelansicht  |  Presse-Infos

320 S. m. 251 Abb. u. 16 Farbtafeln m. 34 Abb., 17 x 24 cm, Klappenbroschur

ISBN 978-3-7861-2654-6

39,00 € [D]

 
Marion Hilliges

Das Stadt- und Festungstor

Fortezza und sicurezza – semantische Aufrüstung im 16. Jahrhundert

humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte
Band XVI
Herausgegeben von Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Vergriffen. Erschienen September 2011

Eine gründlich recherchierte und bis ins kleinste Detail abgesicherte Forschungsarbeit (...).
[H. R. Neumann, "Am Wall"]  

Die umwälzenden Ereignisse im 15. Jahrhundert, die eng mit der veränderten Kriegsführung
zusammenhingen, haben sich mehr als bisher wahrgenommen auf die Architektursprache des 16. Jahrhunderts ausgewirkt. An ausgewählten Torbauten, den neuralgischen Punkten moderner Festungsanlagen, wird die Herausbildung neuer architektonischer Ausdrucksformen exemplarisch dargestellt.

Die neue, auf dem Einsatz der Kanone beruhende Kriegsführung zog die Entwicklung
eines modernen Verteidigungssystems nach sich, das sich nicht nur durch eine überklare
Geometrisierung (Sternmuster), sondern ebenso durch eine spezifische Bauornamentik
auszeichnete. An Torbauten des 16. Jahrhunderts ist der Prozess der semantischen Aufrüstung in besonderem Maße erkennbar, da sie als Eingang in die Stadt oder Festung in Friedenszeiten das Repräsentationsbedürfnis befriedigen und im Kriegsfall besonders gesichert werden mussten. In den Zeichnungen und Entwürfen Francesco di Giorgios, Leonardos, Antonio da Sangallos d. J. und Michelangelos ist der Prozess der Formfindung für neue Festungs- und Torgrundrisse anschaulich nachvollziehbar. Für die Torfassade wurden neue Motive ausgebildet, die ausdrücklich der Darstellung von Festigkeit verpflichtet waren. Durch die Verbreitung der italienischen Manier bis in den nordalpinen Raum konnte sich dieser im Festungsbau erprobte neue Militärstil als eine Art internationaler Stil etablieren, der schließlich auch gezielt in der architettura civile eingesetzt wurde und die Architektursprache der Frühen Neuzeit nachhaltig prägte.

Pressestimmen:

"So ist denn ein Standardwerk entstanden, aus dem künftig nicht nur Studierende lernen können, sondern das sich auch bestens als Nachschlagekompendium eignet und für einen Touristen zu Festungstoren des 16. Jahrhunderts - und das sind nun einmal die interessantesten - schon zu Hause eine Menge an Informationen bereithält, die er vor Ort sicherlich niemals zu hören bekommt."
[H. R. Neumann, "Am Wall"]

"Im Zuge der Entwicklung neuer Befestigungssysteme fand eine "semantische Aufrüstung" mit "Festigkeitssymbolen" statt, die in den zahlreich erhaltenen Torgestaltungen diesseits und jenseits der Alpen kulminierten. Dieses reichhaltige Material erschlossen und geordnet zu haben, ist das große Verdienst der vorliegenden Arbeit."
[Guido von Büren, in: sehepunkte.de 12 (2012), Nr. 5]

"Die Erläuterungen der Verfasserin zeichnen sich durch präzise Sprache und eingehende Darstellungen mit Verweisen auf die bisherige Forschung aus. Ihre Arbeit ist ein weiterführender Baustein für künftige Arbeiten zur Geschichte des Militärbauwesens."
[Helmut Engel, Bürger für Denkmale]  


Das KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Architektur

Baukunst

Kulturgeschichte