978-3-7861-2805-2

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154 S. m. 91 sw-Abb., 17 x 24 cm, Klappenbroschur

ISBN 978-3-7861-2805-2

39,00 € [D]

 

Der Tschechoslowakische Werkbund und der Werkbund der Deutschen in der Tschechoslowakei

Eine kritische Anthologie

Hrsg.  Alena Janatková
Sofort lieferbar. Erschienen Oktober 2018

Reich illustrierter Überblick zur Werkbundbewegung in der Tschechoslowakei  

Die Anthologie zeichnet die Entstehung des Werkbundes in den böhmischen Ländern nach. Dabei gewinnt ein Interessenverband aus Vertretern von Kunst, Kultur, Wirtschaft, Industrie und Politik an Konturen, der gemäß der nationalen Ausdifferenzierung durch zwei selbstständige Werkbundvereine fortgeführt wurde.

Der Deutsche Werkbund war schon vor dem Ersten Weltkrieg ein entscheidender Promotor von Reformbestrebungen des Kunstgewerbes und der Kunstindustrie im deutschsprachigen Raum. Der überaus erfolgreiche Interessenverband aus Vertretern von Kunst, Kultur, Wirtschaft, Industrie und Politik formierte sich in den böhmischen Ländern zunächst unter dem Dach des Österreichischen Werkbundes. Von diesem österreichischen Kulturkontext ausgehend begibt sich die Anthologie auf die Spuren der Entstehung und Entwicklung von zwei national selbstständigen und untereinander konkurrierenden Werkbundvereinen in der Tschechoslowakei der Zwischenkriegszeit: Die Anthologie zeichnet die Entstehung des Werkbundes in den böhmischen Ländern nach. Dabei gewinnt ein Interessenverband aus Vertretern von Kunst, Kultur, Wirtschaft, Industrie und Politik an Konturen, der gemäß der nationalen Diversität durch zwei selbstständige Werkbundvereine fortgeführt wurde: Der Tschechoslowakische Werkbund und der Werkbund der Deutschen in der Tschechoslowakei werden erstmals aus vergleichender Perspektive anhand programmatischer Beiträge als Akteure im tschechoslowakischen Kulturbetrieb vorgestellt. Diese Texte dokumentieren ihren Einfluss auf die Künstlerausbildung, die Erzeuger und Aussteller bis hin zu Händlern und Käufern. Sie lassen zugleich das Puzzle einer gesellschaftspolitischen Ausdifferenzierung innerhalb des neuen Staates erkennen, dessen Facetten mit Abbildungen von Gebrauchsdingen aus dem Publikations- und Ausstellungskontext beider Werkbundvereine – den Luxusprodukten wie den einfacheren Alltagsartikeln – illustriert werden.

Die Herausgeberin:
Alena Janatková ist in Prag geboren und lebt in Berlin. Studium der Kunstgeschichte, Promotion an der ETH Zürich. Lehr- und Forschungstätigkeit zur Geschichte der Kunstgeschichte, Kunstgeschichte in den besetzten Gebieten 1939–1945, Kunst- und Architekturgeschichte in Ostmitteleuropa, Architekturtheorie und Architekturvermittlung, Modernisierung und Metropole.

Schlagworte:
Kunstgewerbe, Kunstindustrie, Werkbund, Reform, Alltagskultur, Design, Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei, Zwischenkriegszeit, 20. Jahrhundert

Zweifelsohne ist Janatkovás Beitrag zur Geschichte der Werkbundvereine von großer Relevanz zumal die Anthologie erstmals deutsche, österreichische und (deutsch-)tschechische Quellentexte präsentiert und somit die transnationale Bedeutung des Werkbunds in Zentraleuropa verdeutlicht.
[Julia Secklehner, sehepunkte 20 (2020), Nr. 3]  

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