978-3-87157-046-9

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X, 230 S. m. 153 Abb.; 16 Farbtaf. m. 29 Abb., u. 268 Taf. m. 633 Abb.

ISBN 978-3-87157-046-9

87,50 € [D]

 
Herbert Rode

Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes

Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland
Band IV
Herausgegeben von Hartmut Scholz und Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Köln, Dom, Vergriffen. Erschienen Januar 1974

Dreiundvierzig riesige Fenster bilden die gläserne Haut der Hohen Domkirche in Köln, die schon Papst Innozenze IV. bei der Grundsteinlegung 1248 „aller deutschen Kirchen Mutter und Gebieterin“ genannt hatte. Dreiundvierzig Fenster mit über 4000 figürlichen und ornamentalen Scheiben, die zusammen eine Fläche von rund 1350 m² bedecken! Damit verfügt der Kölner Dom über eine de flächenmäßig größten mittelalterlichen Verglasungen in der ganzen Welt.

Die mittelalterlichen Glasmalereien des Kölner Domes bestimmen mit ihrer Farbigkeit in elf großen Zyklen das Licht und den Stimmungswert des Innenraumes der Kathedrale. Das umfängliche Ensemble entstand im Verlauf von drei Jahrhunderten, zwischen etwa 1260 und 1560, und bildet innerhalb der europäischen Glasmalerei eine bedeutende Komponente.
Nach jahrelanger Vorbereitung wird im Rahmen des internationalen CORPUS VITREARUM MEDII AEVI durch Dr. Herbert Rode der gesamte Scheibenkomplex vorgelegt. Erstmalig werden in einer Veröffentlichung sämtliche Scheiben abgebildet und eine große Zahl in Details vorgeführt. Farbtafeln dokumentieren jede Epoche. Zahlreiche Pläne und Zeichnungen vervollständigen das Werk, das in einem eingehenden Katalog über alle Fragen der Komposition, Ikonographie, Erhaltung, Technik, Farbigkeit und des Stils verlässliche Auskunft geben.
Die frühen Scheiben zeigen eine enge Übereinstimmung mit der Kölner Buch- und Wandmalerei, seit etwa 1300 – und aus dieser Zeit stammt die große Masse der Scheiben – auch mit der Tafelmalerei. Aber sie unterscheiden sich durch ihre Komposition, die, aus den Armaturen der Fenster entwickelt, die figürlichen und ornamentalen Darstellungen bis in das späte 13. Jahrhundert in eine Struktur aus Quadraten, Rauten, Kreisen, Vierpässen usw. einzuordnen. Um diese Zeit verliert das Glasfenster seine kompositionelle Selbständigkeit insofern, als es sich zur Tabernakelform mit eingestellten Standfiguren wandelt und so gewissermaßen zu einem Teil der Architektur wird. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts gewinnt die aufblühende Kölner Tafelmalerei entscheidenden Einfluss auf die Darstellungsformen in den Glasbildern.
Text und Bild verdeutlichen diese Entwicklung der Kölner Glasmalerei, ihre Einflüsse und Ausstrahlungen, ihren Entwicklungsgang und ihre schöpferische Potenz. Die dem Auge am Ort entrückten Farbfenster sind in diesem Bande so nah, so gegenwärtig, dass eine anschauliche Darstellung von Schönheit und Qualität dieser fragilen Kunstwerke entsteht, die – weithin fast unbekannt – ein ebenbürtiges Pendant zur weltberühmten Kölner Malerschule bilden, zugleich aber völlig neue Bereich erschließen.

„Das Corpus Vitrearum Medii Aevi ist die große internationale Arbeitsaufgabe für die Kunstgeschichte, die aus Bergungs- und Sicherungsmaßnahmen während des letzten Krieges entstand“.
Kunstchronik

„Das Corpus Vitrearum Medii Aevi soll in großformatigen Text- und Bildbänden alle erhaltenen Glasmalereien Europas, geordnet nach den einzelnen Ländern, umfassen. Die Schirmherrschaft übernahm die UNESCO… Durch das CVMA wird nicht nur ein Zweig der Kunst in kaum zu übertreffender wissenschaftlicher Arbeit in Europa systematisch erschlossen, sondern es werden auch äußerst wertvolle Brücken zu den anderen Kunstgebieten geführt.“
Das Münster  


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