978-3-87157-235-7

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unter Mitarbeit von Maria Glaser
Text- u. Katalogband: 512 S. m. 226 Abb. u.CD m. Klangbeispielen, 24 × 32 cm, Tafelband: 158 S. m. 371 Abb., 36 × 46 cm, Ln

ISBN 978-3-87157-235-7

250,00 € [D]

 
Avinoam Shalem

Die mittelalterlichen Olifante

Die Elfenbeinskulpturen
Herausgegeben von Deutscher Verein für Kunstwissenschaft
Sofort lieferbar. Erschienen Oktober 2014

Sämtliche weltweit noch existierende hochmittelalterliche Olifante werden im vorliegenden kritischen Katalog sowie in einem großformatigen Tafelband umfassend dokumentiert. Die fachübergreifende Diskussion im Monografie-Teil eröffnet der Forschung innovative Perspektiven.

Olifante sind aus Elefantenzähnen geschnitzte, meist reich mit wilden und fantastischen Tieren dekorierte Blasinstrumente aus dem westlichen, byzantinischen und islamischen Kulturkreis. Ausgehend von der Geschichte der wissenschaftlichen Betrachtung dieser Kunstwerke als Objekte werten die einleitenden Textkapitel die Olifante nicht nur als visuelle Quelle zur Geschichte der Elfenbeinschnitzerei, sondern diskutieren neben Besonderheiten des Materials, Herstellungstechnik, Stilgruppen und Ikonografie vor allem ihren ursprünglichen Gebrauch und ihre Bedeutung einschließlich magischer Assoziationen. Auch ihre spätere Verwendung und die Rezeption ihres Klangs – der auf beiliegender CD im Original zu hören ist – werden eingehend behandelt. Dabei rückt geografisch der Mittelmeerraum als Zentrum des kulturellen Austauschs zwischen Orient und Okzident in den Fokus. Zu innovativen Ergebnissen führt nicht zuletzt die Würdigung der archaisierenden und antikisierenden Dekorationsmotive. Denn über den Blick auf Traditionen und Ästhetik der romanischen Kunst hinaus werfen sie damit ein Licht auf das Verhältnis der Menschen romanischer Zeit zur Vergangenheit.

Der Autor
Avinoam Shalem, Riggio Professor für Kunstgeschichte an der Columbia University, New York, sowie Fellow am Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut. Von 2002 bis 2013 Professor für Islamische Kunst am Institut für Kunstgeschichte der LMU München. Forschungen zum künstlerischen Austausch im Mittelmeerraum sowie zur Ästhetik und Geschichtsschreibung des Mittelalters. Aktuell Leitung der Forschungsprojekte Gazing Otherwise: Modalities of Seeing in Islam und Art Space und Mobility in the Early Ages of Globalization am Kunsthistorischen Institut Florenz, gefördert von der Getty Foundation.

Nicht von ungefähr stellt Shalem Anmerkungen über die "Kunst des Objekts", (...), an den Anfang seiner Untersuchung und beschreibt den Weg des Objekts vom gering geachteten Gegenstand des Kunsthandwerks bis zu seiner heute in der Kunstgeschichte erreichten Gleichrangigkeit mit den so genannten "schönen Künsten". Olifante und die bewundernswerte Arbeit von Avinoam Shalem und Maria Glaser sind hierfür ein treffliches Beispiel. Zu erwähnen ist noch die beigefügte Audio-CD, auf der die beiden Olifante des Berliner Museums für Islamische Kunst zum Klingen gebracht werden, ein einzigartiges Experiment, das eine ferne Vergangenheit machtvoll, tragend und geheimnisvoll akustisch wahrnehmbar macht.
[Dr. Michael Buddeberg, Preetorius Stiftung]

The set comes with a CD of musicians from the Staatsoper Unter den Linden actually blowing two of the horns - one from a cathedral treasury from the mid-11th century, the other from the 16th century. The sounds make the hairs stand up on the back of one's neck.
[Jane Jakeman, The Art Newspaper]

They (Shalem and Glaser) have made a major and worthwhile contribution to the study of medieval ivory carvings and fully deserve their place in the scholarly lineage established by Goldschmidt and Kühnel. Anybody studying these magnificent but still enigmatic objects will have cause to thank them for making the material available in such a comprehensive, intelligent and accessible manner.
[Paul Williamson, The Burlington Magazine]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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