978-3-496-01494-2

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299 S. m. 96 Abb., davon 10 farbig, 17 × 24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01494-2

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03073-7)

49,00 € [D]

 
Marthe Kretzschmar

Herrscherbilder aus Wachs

Lebensgroße Porträts politischer Machthaber in der Frühen Neuzeit

Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2014

Lebensgroße keroplastische Porträtfiguren kennen wir heute vor allem aus Wachsfigurenkabinetten und als touristische Attraktion. Innerhalb der höfischen Residenzkultur der Frühen Neuzeit dagegen erfüllten sie auch politisch-repräsentative Funktionen. Die Studie widmet sich explizit dieser besonderen Porträtgattung und zeigt, wie das wächserne Körperdouble das Erscheinungsbild der Regenten inszenierte.

Lebensgroß und möglichst naturgetreu wurden in der Frühen Neuzeit keroplastische Porträtfiguren und Büsten politischer Machthaber geformt. Aus farbigem Wachs gefertigt und mit Glasaugen, Echthaar und Textilien ausgestattet, sahen sie ihren Vorbildern erstaunlich ähnlich. So repräsentierten sie die Regenten ganz offiziell bei Trauer feiern, im Festsaal oder in den Kunst- und Wunderkammern. Anhand von zahlreichen Objekten aus der Zeit zwischen 1600 und 1800 verdeutlicht Marthe Kretzschmar erstmals die Vielseitigkeit dieser auf Signalwirkung und Memorierbarkeit zielenden Porträtgattung.

Die Autorin
Marthe Kretzschmar, Studium der Kunstgeschichte und Politikwissenschaften an der Universität Stuttgart. Von 2008–2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart. Von 2012 - 2014 Postdoktorandin im Graduiertenkolleg »Kunst und Technik« an der TUHH in Hamburg. Seit März 2016 Universitätsassistentin am Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien.
Forschungsschwerpunkte: Politische Repräsentation, Kunst- und Wunderkammern,
Materialien und Werkstoffe in der Kunst.

Nicht nur wegen der Einzigartikeit einer solchen, den Herrscherbildern und deren Entwicklung in Deutschland gewidmeten Studie, sondern auch aufgrund der ausführlichen Objektanalysen und der Kontextualisierung der Wachsfiguren in der Porträtgattung, ist Marthe Kretzschmars Publikation als eine empfehlenswerte Lektüre zu bezeichnen. (...) Die von Kretzschmar vertretene Meinung, dass die wächsernen Doubles nicht als Ersatzkörper gedient hätten, ist von besonders großer Bedeutung für die wissenschaftliche Literatur über die Wachsfiguren.
[Marta Djourina, Journal für Kunstgeschichte]

Zahlreiche s/w-Aufnahmen und einige Farbtafeln machen die Vielfalt und Wirkung der Wachsportraits anschaulich. Auch die historische Verwendungspraxis ist z. T. in Stichen und Skizzen dokumentiert.. (...) Marthe Kretzschmar schreibt überwiegend in klarem, gut lesbaren Stil, (...).
[Volker M., Amazon-Top-Rezensent]

Sie (die Autorin) eröffnet durch klug gewählte Zitate und zielgerichtete Diskussion aktueller Forschungen neue Sichtweisen, die zukünftig auf die Behandlung des lebensgroßen Porträts aus Wachs, aber auch auf die Bewertung anderer Porträtgattungen Einfluss haben sollten.
[Anna Pawlik, in: sehepunkte 15 (2015), Nr. 1]

Zusammenfassend sollte man diese gute und ausführliche Beschreibung jedem ans Herz legen, der kunst- und kulturtheoretisch interessiert bzw. mehr über die Verwendung dieses mittlerweile ungewöhnlichen Werkstoffes erfahren möchte.
[Friedemann Rimbach-Sator, Friedhof und Denkmal]

Marthe Kretzschmar's Herscherbilder aus Wachs is an invaluable survey-cum-inventory of the different types of life-size wax ruler portraits - clothed, with glass eyes and real hair - produced in the German-speaking world from 1600 to 1800.
[James Hall, The Art Newspaper]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe


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