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224 S. mit 114 Abb., davon 20 farb. ISBN 978-3-7861-2288-3 52,00 € [D] |
Barbara Wucherer |
Ein Phänomen des Stolperns - Wols' Bildnisse 1932-51 in den Medien Fotografie, Malerei und Zeichnung
Studien zur Problematik der Porträtdarstellung im 20. Jahrhundert
Sofort lieferbar. Erschienen 1999
Wols [Alfred Otto Wolfgang Schulze, 1913 (Berlin) -1951 (Paris)], einer der bedeutenden Vertreter des Informel, brachte den deutschen und französischen Kulturkreis in seinem Leben und Werk zur Synthese.
Mit dem Titel "Ein Phänomen des Stolperns", einer Anspielung auf die Welt der Clownskomik, soll zum einen auf Wols' eigenes, in Fragmenten erhaltenes kunsttheoretisches Konzept "Circus Wols" hingewiesen werden, zum anderen ist - im übertragenden Sinne - Wols' Untersuchung verschiedener, veränderbarer Wahrnehmungsmöglichkeiten von Wirklichkeiten gemeint. Wie in einem Zerrspiegel stilisiert er menschliche und bildnerische Unzulänglichkeiten zur Kunstform. Wols' Œuvre erscheint als materielles wie gedankliches Werk durch Sprünge und innere Gegensätze gekennzeichnet. Die Kopfform, ein wesentliches Element, ist weit mehr als ein »Motiv« im klassischen Sinn. Ihre Verwendung weist über eine gedankliche Konzeption auf einen großen Bereich zeitgeschichtlicher Umstände. Vor allem ist der Grundgedanke der Gestalttheorie für seine Arbeit in verschiedenen Medien (Malerei/Fotografie/Graphik) neu und grundlegend. Weiterhin spielt Wols’ Auseinandersetzung mit den »Zeitumständen« und ihren vorherrschenden Denkrichtungen eine wesentliche Rolle: etwa mit dem Nationalsozialismus, oder philosophischen Strömungen wie Existentialismus und Antihumanismus. Wols darf als einer der Pioniere betrachtet werden, die sich kritisch mit etablierten künstlerischen Traditionen auseinander setzen.
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