978-3-7861-2408-5

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504 S. mit 162 Abb.
17 x 24 cm, Gb

ISBN 978-3-7861-2408-5

68,00 € [D]

 
Regina Göckede

Adolf Rading (1888–1957)

Exodus des Neuen Bauens und Überschreitungen des Exils

Sofort lieferbar. Erschienen 2005

Adolf Rading is among the first generation of modernist architects in the 1920s. Active mainly in Berlin and Breslau before 1933, he left Germany after the rise of National Socialism and moved to France, then to Palestine in 1936 and finally to England in 1950.

Der Architekt Adolf Rading - Vertreter der Klassischen Moderne - arbeitete hauptsächlich in Breslau und Berlin. Er emigrierte 1933 nach Frankreich, Palästina und schließlich nach England. In dieser fesselnden Studie untersucht die Autorin die wechselnden Kontexte und Projekte seiner Exil-Stationen.

Der Architekt Adolf Rading zählt zur ersten Generation der Klassischen Moderne der zwanziger Jahre. Vor 1933 arbeitete er hauptsächlich in Breslau und Berlin. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verließ er Deutschland und ging zunächst nach Frankreich, 1936 nach Palästina und schließlich 1950 nach England. In ihrer fesselnden und aus vielfältigen Perspektiven argumentierenden Studie untersucht die Autorin die wechselnden Kontexte und Projekte seiner Exil-Stationen. Dabei schreibt sie keine rein architektonische Ereignisgeschichte. Mit dem Emigrationsziel Palästina nähert sich die Untersuchung auch einem historischen Raum von besonderer Aktualität. Anders als herkömmliche Architektenmonographien leistet die Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Exilforschung. Das heterogene Exilwerk des Architekten spiegelt mit seinen inneren Brüchen und formalen Überschreitungen nicht nur seine fragmentarischen Bedingungen, sondern erweitert im vergleichenden Blick unser Verständnis von der internationalen Transformation der Moderne in den 30er bis 50er Jahren des 20. Jh. Die dem Band zugrunde liegende Dissertation wurde 2003 mit dem renommierten Theodor-Fischer-Preis des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München ausgezeichnet.

Die Autorin verschafft nicht nur mit Adolf Rading einem so genannten "major minor master" als kontrapunktische Stimme im Konzert der kanonisierten modernen Baumeister Gehör, sondern setzt mit ihrer Studie ihrerseits einen ebenso streng argumentierten wie erfrischend vorgetragenen Kontrapunkt zu dem professionellen Konsens und der dominanten Lesart des Architektenexils sowie zu der transhistorischen Ideologie des International Style.
[Markus Schmitz, H-ArtHist]

Göckedes aufwendig recherchierte Arbeit bezieht dabei nicht nur Radings Nachlass in der Berliner Akademie der Künste ein, sondern wertet auch Archivalien aus der Entstehungszeit Israels aus. In einem ihrer ausführlichen Exkurse erläutert die Autorin die Architekturentwicklung in Palästina und die identitätsstiftende Rolle der Moderne im Vorfeld der Staatsgründung Israels und bemüht sich darum, Radings Exilarbeiten in einen größeren bau- und kulturgeschichtlichen Zusammenhang einzubetten.
[Jürgen Tietz, NZZ]  


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