978-3-7861-2624-9

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368 S. m. 124 Abb., davon 8 farbig, 17 × 24 cm, Br

ISBN 978-3-7861-2624-9

49,00 € [D]

 
Alexander Rosenbaum

Der Amateur als Künstler

Studien zu Geschichte und Funktion des Dilettantismus im 18. Jahrhundert

humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte
Band XI
Herausgegeben von Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2010

Eine längst fällige Richtigstellung!
[Oberösterreichische Nachrichten]  

Das Phänomen des Amateurkünstlers und Dilettanten zählt zu den bisher kaum beachteten Gegenständen der kunsthistorischen Forschung. Das Werk dieser Schaffenden darf gleichwohl als ein entscheidender Beitrag zur Kunst- und Künstlergeschichte des 18. Jahrhunderts verstanden werden.

Unter einem Dilettanten versteht man gemeinhin einen Laien und Stümper, welcher dem Metier, in dem er sich versucht, eher Schaden als Nutzen bringt. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich künstlerisch begabte Personen vor allem deshalb als Dilettanten bezeichneten, um sich vom professionellen Künstler abzugrenzen. Dilettieren wurde als eine dem Adel vorbehaltene exklusive Form der Kunstausübung verstanden, die sich weder finanziellen Interessen noch dem Geschmack eines größeren Publikums unterwerfen musste und sich somit kreative Freiräume ermöglichte. Dieses dem »delectare« und der Muße verpflichtete künstlerische Selbstverständnis geriet Ende des 18. Jahrhunderts vor dem Hintergrund einer klassizistischen Kunstästhetik und der verstärkten Akademisierung des Künstlerstandes zunehmend in die Kritik. Anhand detaillierter Fallstudien rekonstruiert die Untersuchung die spannungsreiche, bis in die Antike zurückverfolgte Geschichte dilettierenden Kunstschaffens. Vorgestellt werden die begriffsgeschichtliche Entwicklung des Phänomens von Shaftesbury bis Goethe sowie das künstlerische Wirken dilettierender Adliger und Regenten wie den Medici, Lord Burlingtons, der preußischen Könige, der Marquise de Pompadour und Karoline Luise von Baden Durlachs.

Was Rosenbaum programmatisch ankündigt, löst sein dicht strukturiertes Überblickswerk im Ergebnis ein: die Würdigung zahlreicher bekannter und weniger bekannter Dilettanten anhand ihrer Werke und Selbstaussagen. (...) Eine derartige vorurteilsfreie Wertschätzung wurde bisher vorrangig den technischen Innovationen von Dilettanten, weniger aber ihrer künstlerischen Produktion gezollt.
[Christoph Schwälzle, Kunstchronik]

Das Buch liest sich mit Gewinn und wird die Forschung diesem Bereich sicherlich sehr befruchten. Zu wünschen ist es ihm und der Forschung.
[Rouven Pons, Nassauische Annalen]

Der Begriff "Dilettant" klingt im allgemeinen Sprachgebrauch heute anders als noch vor 300 Jahren - nämlich abschätzig. Umso wichtiger ist dieses neue Buch im Sinne einer deutlichen Korrektur.
[Oberösterreichische Nachrichten]  

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