Große Titelansicht | Presse-Infos 480 S. m. 44 Farb- u. 83 sw-Abb., 17 x 24 cm, Leinen mit Schutzumschlag ISBN 978-3-7861-2864-9 79,00 € [D] |
Andreas Salgo |
Neue Blöcke für die Innenstadt
Die IBA '87 in Berlin und der Wiederaufbau der Südlichen Friedrichstadt
Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin
Herausgegeben von Landesdenkmalamt Berlin
Beiheft 42, Sofort lieferbar. Erschienen April 2021
Ausstellung »Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre« in der Berlinischen Galerie 17.03. - 16.08.2021
Die Südliche Friedrichstadt war bis in die 1970er Jahre hinein größtenteils eine riesige Stadtbrache in West-Berlin, mitten im ehemaligen Zentrum der historischen Innenstadt. Im Rahmen der IBA ´87 (Internationale Bauausstellung Berlin) wurde ein neuartiger Stadtentwurf für den Wiederaufbau entwickelt. Ein neues Verständnis von der städtebaulichen Ebene der Blöcke war ein wichtiges Ergebnis dieser IBA.
Als im Jahr 1974 der Beschluss gefasst wurde, nach der Interbau von 1957 eine neue internationale Bauausstellung in West-Berlin auszurichten, stand eines bereits fest: die Rückkehr des Wohnens in die Innenstadt. Diese Programmatik markiert eine para-digmatische Wende in der bundesdeutschen Baupolitik. Die IBA ´87 entwickelte für das Wohnen in West-Berlin ein Modell, das auch für andere europäische Metropolen mit Altbaubestand aus dem 19 Jahrhundert anwendbar sein sollte. Zur Kernidee wurde dabei die städtebauliche Figur des Blocks. Diese Idee ging weit über die Erzeugung einer geschlossenen Straßenfront hinaus: Der Block selbst wurde als städtebauliche Einheit, als Typus, als komplexes Gefüge definiert – die Erfindung neuer Blöcke für die Innenstadt, deren anzustrebende Eigenschaft Vielfalt (diversity) war.
Der Autor:
Andreas Salgo studierte Architektur an der TU München und Historische Bauforschung im MSD an der TU Berlin. 2012 kuratierte er die Jubiläumsausstellung ReVisionIBA, zum 25jährigen Jubiläum der Bauausstellung an der TU Berlin. Er ist Gebietsreferent am Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Museum (BLDAM).
Schlagworte zum Inhalt
IBA 87, Internationale Bauausstellung Berlin 1987, Südliche Friedrichstadt, Block, Architektur, Wohnungsbaukonzepte, Wohnungsbaupolitik, Kommunaler Wohnungsbau, Städtebau, Stadtplanung, Stadtentwicklungspolitik, Planungverfahren, Nachkriegsmoderne, Postmoderne, Oswald Matthias Ungers, Josef Paul Kleihues, Hans Christian Müller, Bundesrepublik Deutschland, Berlin, West-Berlin
Zur Internationalen Bauausstellung IBA 1984/87 in West-Berlin ist nun wirklich alles schon gesagt und erforscht, was es zu sagen und zu forschen gibt, könnte man glauben. Aber dann liegt mit Neue Blöcke für die Innenstadt. Die IBA ’87 in Berlin und der Wiederaufbau der südlichen Friedrichstadt von Andreas Salgo plötzlich ein Buch auf dem Tisch, das so atemberaubend akribisch in die Organisations- und Ideengeschichte der IBA eintaucht, dass es die Leser umstandslos mit in die Tiefe zieht. (…) Salgos großes Plus sind die unerschütterliche Ruhe und die Ausführlichkeit, mit der er uns die Dokumente der IBA erschließt und dabei von den Intentionen und Ideen der Protagonist*innen berichtet. Lange Passagen zitiert Salgo direkt aus den Akten des IBA-Archivs im Landesarchiv Berlin, vor allem wenn er über gut 35 Seiten den Showdown zwischen Kleihues und Ungers im Friedrichstadtseminar 1979 seziert. Hätte Salgo auch nur ein bisschen Interesse an einer stärkeren Dramaturgie seines Textes gehabt, hätte dieses Aufeinandertreffen leicht das Zeug zum architekturtheoretischen Shootout um zwölf Uhr mittags im Staube einer menschenleeren West-Berliner Sackgasse gehabt – denn so fühlt man sich beim Lesen der protokollierten Wortgefechte. Obwohl – oder gerade weil? – Salgo seinem knochentrocken beobachtenden Stil treu bleibt, hält man streckenweise unwillkürlich den Atem an.
[Florian Heilmeyer, BauNetz]
Andreas Salgo, heute am Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege tätig, berichtet all das in sachlicher Form, so dass die Kämpfe und Kontroversen, die dem Zeitgenossen teils noch im Gedächtnis sind, nur unterkühlt herüberkommen; dafür aber mit jener überwältigenden Detailkenntnis, wie sie sich für eine solche, als Dissertation vorgelegte Arbeit gehört. Sie zeichnet nicht nur die verschlungenen Entstehungswege minutiös nach, sondern gibt in einem umfangreichen Bildteil auch die Planungsunterlagen, die diversen Entwürfe und die gebauten Ergebnisse wieder. Kurz gesagt: ein Standardwerk.
[Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel]
Es war goldrichtig, dass der Gebr. Mann Verlag aus Berlin diese veritable Dissertation in seine Reihe „Die Bauwerke und Kunstdenkmäler Berlin“ aufgenommen und sorgfältig editiert hat.
[Karl J. Habermann, Marlowes]
Durch die detaillierten Blockbetrachtungen im Buch lässt es sich quasi auch als Architekturführer nutzen. Eine dankenswerte Arbeit, die der Autor vollbracht hat!
[Rainer Bohne, PlanerIn]
Das Buch zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Präzision im Umgang mit den Begriffen sowie eine akribische wie ausführliche Analyse des Untersuchungsgegenstands aus.
[Natalie Pawlik, baunetz CAMPUS]
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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