978-3-87157-179-4

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120 S. mit 66 Abb., davon 5 farb., 23,6 x 30 cm, Ln

ISBN 978-3-87157-179-4

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Beate Christine Mirsch

Anmut und Schönheit

Schadows Prinzessinengruppe und ihre Stellung in der Skulptur des Klassizismus

Neue Forschungen zur deutschen Kunst II
Herausgegeben von Rüdiger Becksmann im Auftrag des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Sofort lieferbar.

Schadows Doppelporträt der Prinzessinnen Luise und Friederike zählt zu den berühmtesten Schöpfungen der klassizistischen Skulptur in Deutschland. Die 1797 in Marmor vollendete Prinzessinnengruppe wird im zweiten Band der Neuen Forschungen vor dem Hintergrund der Kunst- und Mentalitätsgeschichte sowie der Kunsttheorie der Zeit um 1800 erstmals exemplarisch untersucht.

Im Jahre 1797 in Marmor vollendet, ist die sogenannte Prinzessinnengruppe das Werk des Künstlers, das Schönheit und Anmut auf unvergleichliche Weise vereint. Vorrangig auf Grund ihrer außergewöhnlichen Schönheit werden die Dargestellten Gegenstand eines ganzfigurigen, lebensgroßen Bildwerks, das nicht nur auf allegorische oder mythologische Überhöhung, sondern auch auf jegliche Standesinsignien verzichtet.
Schadows Hauptwerk, das zu den Glanzstücken der Alten Nationalgalerie in Berlin gehört, wird im Kontext der Kunst- und Mentalitätsgeschichte sowie der Kunsttheorie um 1800 untersucht. Dabei geht es besonders um die Antikenrezeption Schadows, die sich um einen Ausgleich zwischen Stilisierung und Naturnachahmung bemüht. Die Gruppe verkörpert das Freundschaftsideal im Zeitalter der Empfindsamkeit und bezieht sich darin auf Freundschaftsdarstellungen der Antike. Unter ikonographischen und typologischen Aspekten wird Schadows einzigartige Bildschöpfung auch vor dem Hintergrund der Bildgattungen des 17. und 18. Jahrhunderts erörtert und mit ähnlichen Bildgedanken von Canova, Thorvaldsen, Rauch und Dannecker verglichen. Schönheit und Anmut sind, vor allem seit Winckelmann, zentrale Kategorien der Kunstliteratur und der philosophischen Ästhetik des 18. Jahrhunderts. Nahezu gleichzeitig mit Schadows Schöpfung formulierte Friedrich Schiller: »Grazie ist immer nur die Schönheit der durch Freiheit bewegten Gestalt«.


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