978-3-942810-00-5

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Edition Imorde
615 S. m. 227 Abb., davon 1 farbig, 14,8 × 24 cm, Br

ISBN 978-3-942810-00-5

39,90 € [D]

 
Wolf-Dietrich Löhr

Lesezeichen

Francesco Petrarca und das Bild des Dichters bis zum Beginn der Frühen Neuzeit

Edition Imorde, Vergriffen. Erschienen Mai 2011

Die Darstellung und Selbstdarstellung des Dichters bedurfte im christlichen Mittelalter der Legitimation. Anhand von Simone Martinis Allegoria Virgiliana, die um 1342 im Auftrag von Francesco Petrarca entstand, untersucht dieser Band die Verbindung von Text und Autorenbild als Instrument der Dichterinszenierung.

Wolf-Dietrich Löhr hat dieses Buch dem Image der Dichter im Zeitalter des Codex gewidmet. Er analysiert die Impulse für Autorendarstellungen und ihre Rolle als Element paratextueller Strategien im Rahmen der materiellen Bedingungen der Lektüre. In rezeptionsästhetischer Perspektive werden die Kontexte der Bildwürdigkeit von Autoren untersucht, der Wandel der seit der Antike verfügbaren ikonographischen Vorlagen im Medium des Buches verfolgt und die Verknüpfung der visuellen Muster mit den literarischen Präsentationsstrategien herausgestellt. Im Zentrum des Bandes steht die Selbstinszenierung Francesco Petrarcas als Dichter und ihre visuelle Ausformulierung in Simone Martinis Vergil-Allegorie. Dieses um 1342 entstandene Frontispiz verbindet Text und Bild zu einem poetologischen Monument, das die künstlerische Autorschaft Vergils und Petrarcas gleichermaßen subtil zum Ausdruck bringt. Durch die neuartige literarische Rahmung der Miniatur wird auch die Malerei selbst der reinen Mimesis enthoben und als geistvolle Fiktion dem Wahrheitsinstrument der Dichtung ebenbürtig an die Seite gestellt.


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