978-3-7861-2694-2

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135 S. m. 60 Abb. u. 15 Farbtafeln, 21 × 26 cm, geb

ISBN 978-3-7861-2694-2

59,00 € [D]

 

Tronies

Das Gesicht in der Frühen Neuzeit

Hrsg.  Dagmar Hirschfelder und León Krempel
Sofort lieferbar. Erschienen November 2013

Im Zentrum des Bandes steht die frühneuzeitliche Faszination für das menschliche Gesicht. Sie manifestiert sich anschaulich in gemalten Charakterköpfen oder »Tronies«. Untersucht werden neue Facetten des Phänomens im Kontext des historischen Diskurses zum menschlichen Gesicht und seiner Wahrnehmung.

In der Frühen Neuzeit wird die Faszination für das menschliche Gesicht als Ausdrucksträger und »Spiegel der Seele« greifbar. Diese neue Sensibilisierung manifestiert sich in den Charakterköpfen, sogenannten Tronies, die Meister wie Rembrandt, Frans Hals, Vermeer und viele andere niederländische Künstler im 17. Jahrhundert schufen. Ausgehend von den Ergebnissen der jüngsten Tronie-Forschung wird das Phänomen in den Kontext des historischen Diskurses zum menschlichen Gesicht und seiner Wahrnehmung gestellt. Dabei richtet sich der Blick in interdisziplinärer Perspektive auf Kunsttheorie und Literatur sowie auf Selbstzeugnisse der Frühen Neuzeit. Die stärker kunsthistorisch ausgerichteten Beiträge behandeln von der Forschung bislang nicht berücksichtigte Fragen zur Tronie. Neu diskutiert werden dabei die langfristige Entwicklung und Veränderung der Bildaufgabe, ihre Rezeption sowie individuelle künstlerische Herangehensweisen.
Der Band versammelt die Beiträge eines am 4. Februar 2011 im Haus der Kunst, München, veranstalteten internationalen Symposiums.

Mit Beiträgen von
Arianne Baggerman, Peter Black, Rudolf Dekker, E.M.P. van Gemert, Dagmar Hirschfelder, Thomas Kirchner, León Krempel, Jan Muylle, Jan Nicolaisen

Die Herausgeber
Dagmar Hirschfelder ist Kunsthistorikerin und Spezialistin für niederländische und deutsche Malerei der Frühen Neuzeit. Seit 2005 ist sie am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg beschäftigt, derzeit als Projektleiterin für die Erforschung des spätmittelalterlichen Gemäldebestands des Museums.

León Krempels Interesse für die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts wurde durch die Kunst von Johannes Vermeer geweckt. Nach Stationen an den Staatlichen Museen in Berlin und am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main kuratiert er seit 2003 Ausstellungen am Haus der Kunst München. Mehrfach brachte er die Alten Meister in einen Dialog mit der zeitgenössischen Kunst.

Wie Kunst aus dem Teil der großen Masse durch Darstellung eines Gesichtsausdrucks, eines Charakterzuges ein Individuum formt, das den Betrachter ergriffen macht, zeigt uns der neue Band, der die Beiträge einer Konferenz von 2011 über Tronies versammelt. Die Artikel stellen gleichzeitig aufschlussreiche Zusammenhänge her zwischen ästhetischen Epochenstandards und Politik, Motivwahl und Gesellschaftsentwicklung.
[Ulrich Brömmling, Vier Viertel Kult]  

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