978-3-7861-2417-7

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28 S. mit 12 Abb., und 4 Farbtaf. mit 8 Abb., 14,8 x 21 cm, Klappen-Broschur

ISBN 978-3-7861-2417-7

Sonderausgabe

4,95 € [D]

 
Xenia Riemann und Harold Hammer-Schenk

Von Paul Wallot bis Norman Foster. Der Reichstag. Die Geschichte eines Denkmals

Reichstagsgebäude, Sitz des Deutschen Bundestages
Platz der Republik - Berlin-Tiergarten

Der Kunstbrief
Herausgegeben von Till Meinert
Vergriffen. Erschienen 2002

Intense contradictions characterise the discussions on the Reichstag building (1884-1894). The recent renovation, designed by Norman Foster, further increases the complex contradictions. Consequently, to its advantage, the building remains as it always was: controversial.

Heftige Widersprüche kennzeichnen das Reichstagsgebäude (1884 -1894). Der neuerliche Umbau durch Norman Foster steigert in seiner Verwandlung des Inneren und mit der neu geformten Kuppel die komplexe Widersprüchlichkeit. Somit bleibt der Bau zu seinem Vorteil das, was er schon immer war - kontrovers.

Heftige Widersprüche kennzeichnen die Diskussion über das Reichstagsgebäude. Seine Lage am westlichen Rand des Stadtzentrums ließ in dem 1884 -1894 entstandenen Bau ein Denkmal des Parlamentarismus erwarten. Riesige Sockel und mächtige Säulen, schwerlastige Gesimse konfrontieren den Bürger scheinbar mit der Staatsmacht. Zwischen den imposanten Säulen zeigt der Bau jedoch nahezu keine Mauer. Er ist offen durch Portikus und riesige Fenster und durch eine Kuppel, ursprünglich aus Glas und Eisen, die für Transparenz und Offenheit stand. Der gewählte Stil des Neubaus bot am Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich in keiner Weise deutschtümelnde Züge. Im Gegenteil, man empfand Stolz, international gültige Formen öffentlichen Bauens zur Schau stellen zu können. Genau so, wie der radikale Umbau in den Fünfziger Jahren Modernität sicherte, sollte der Reichstag, an der Grenze der Systeme gelegen, parlamentarische Kontinuität in einem möglicherweise vereinten Deutschland versprechen. Der neuerliche Umbau durch Norman Foster steigert in seiner radikalen Verwandlung des Inneren und mit der neu geformten sowie begehbaren Kuppel die komplexe Widersprüchlichkeit. Somit bleibt der Bau zu seinem Vorteil, das, was er schon immer war. kontrovers.


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