978-3-7861-2547-1

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400 S. m. 120 Abb., davon 20 farbig, 17 x 24 cm br

ISBN 978-3-7861-2547-1

49,00 € [D]

 
Vanessa Hirsch

Malerei und Installation bei Robert Irwin

Vom Bild-Raum zum Raum-Bild

Humboldt-Schriften zur Kunst- und Bildgeschichte
Band V
Herausgegeben von Kunstgeschichtliches Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin
Vergriffen. Erschienen Dezember 2007

Robert Irwin gilt als Schlüsselfigur der light and space-Kunst, die in den späten 1960er Jahren in Kalifornien entstand. Die Autorin liefert in ihrer Künstlermonographie erstmals einen Überblick über Irwins nahezu unbekannten Gemälde und Lichtobjekte und rekonstruiert die ephemeren und scheinbar materielosen Installationen aus den 1970er Jahren.

Der amerikanische Künstler Robert Irwin, geboren 1928, gilt als Schlüsselfigur der light and space-Kunst, die in den späten 1960er Jahren in Kalifornien entstand und deren weitere Vertreter James Turrell und Eric Orr sind. Das Buch präsentiert Irwins Beitrag zur Entwicklung der Installationskunst vor dem zeitgenössischen Hintergrund von Minimal Art bis Konzeptkunst.
1970 gab Irwin die Malerei auf und verkündete den Verzicht auf das Kunstobjekt. Diesem so ikonoklastisch anmutenden Neubeginn zum Trotz übertrug er die Auseinandersetzung mit der Problematik des Bildraumes in seine Licht-Installationen. Machte er in seinem malerischen Werk die Wahrnehmung von Licht und Raum zum Bildthema, so deklariert er nun Aspekte des Realraumes als Bild, um denselben Themen in verändertem Kontext einen ähnlich intensiven Betrachtungsmodus angedeihen zu lassen. Irwin verwandelt Ausstellungsräume in dreidimensionale, begehbare Bilder und überwindet damit die »ästhetische Grenze« (Michalski) der Bildoberfläche.
Die Autorin liefert in ihrer Künstlermonographie erstmals einen Überblick über Irwins nahezu unbekannten Gemälde und Lichtobjekte und rekonstruiert die ephemeren und scheinbar materielosen Installationen aus den 1970er Jahren.

Vanessa Hirsch schafft mit ihrer Monografie eine sehr gelungene Neuinterpretation des umfassenden und schwierig zu durchdringenden Werkes des "Erfahrungsgestalter[s]" und "Künstlers "on demand" Robert Irwin. Ihr gelingt es in besonders prägnanter Weise das komplexe Gesamtwerk jenes vielschichtigen Künstlers in einer konsequent systematischen Lesart zu präsentieren. Der Spagat zwischen der Analyse der Werke eines jeweiligen Schaffenszeitraumes in Verbindung mit der Einordnung in den zeigenössischen Kunstdiskurs und der aktuellen Forschungsliteratur gelingt der Autorin in besonderer Weise, so dass auch einem mit Irwins Werk nicht so vertrauten Leser oder Leserin stets sein Werk, die Analyse und damit verbundene Interpretation nachvollziehbar vor Augen geführt wird. Wer sich zudem für Raum als analytische Kategorie interessiert, kann bei Vanessa Hirsch besonders über die Ebene der Wahrnehmung von Bild und Raum viel erfahren.
[Juliane Aulke, in: sehepunkte 16 (2016), Nr. 7/8]  


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