978-3-7861-2658-4

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472 S. m. 194 Abb., 17 × 24 cm, geb

ISBN 978-3-7861-2658-4

39,00 € [D]

 

Netzwerke des Exils

Künstlerische Verflechtungen, Austausch und Patronage nach 1933

Hrsg.  Burcu Dogramaci und Karin Wimmer
Vergriffen. Erschienen November 2011

Der Sammelband beschäftigt sich mit dem künstlerischen Exil nach 1933 und untersucht die vielfältigen Kontakte, die Künstler auf der Flucht vor den Nationalsozialisten und in der Emigration unterhielten. Die Beiträge widmen sich den Netzwerken in verschiedenen künstlerischen Gattungen, von der Malerei über die Fotografie und Architektur bis zum Grafikdesign.

Zahlreiche bildende Künstler mussten nach 1933 aus Deutschland emigrieren und versuchten, auch in der Fremde weiterhin künstlerisch tätig zu sein. Bedeutung für das Scheitern oder Bestehen im Exil konnte der künstlerische, organisatorische, bisweilen auch politische Zusammenschluss mit anderen Emigranten, Auftraggebern und Förderern haben. Die Beiträge international anerkannter Wissenschaftler beschäftigen sich mit den vielfältigen Netzwerken, in denen Künstler vor und nach der Exilierung aktiv waren. Emigranten vergaben Bauaufträge an ebenfalls emigrierte Architekten, als Gründer von Zeitschriften und Bildagenturen konnten sie exilierten Fotografen zu Erfolgen in ihrer Exilheimat verhelfen. Galeristen, Kunsthändler und Sammler setzten sich ebenso wie Kunsthistoriker oder Kritiker für emigrierte Künstler ein. Teilweise kam es durch die gemeinsame Erfahrung der Emigration zu kreativen Kooperationen. Der Vergleich der Exilerfahrungen in unterschiedlichen Gattungen soll übergreifende Erkenntnisse zu den Grenzen und Perspektiven künstlerischen Schaffens unter den schwierigen Bedingungen der Emigration liefern.

U. a. mit Beiträgen über Else Lasker-Schüler, Erich Mendelsohn, Martin Wagner, Max Beckmann, Otto Neurath, Erika Mann und Max Ernst.

Dogramaci und Wimmer verbinden die in der kunstwissenschaftlichen Forschung sehr lebendige Exilforschung mit einer zunehmen an Aktualität gewinnenden Netzwerkforschung, die sich in der letzten Zeit in vielerlei Hinsicht zu einem Trendthema entwickelt hat. (...) Der Sammelband widmet sich deshalb aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage der Relevanz von Netzwerken für emigrierte Künstlerinnen und Künstler.
[Nicola Hille, in: sehepunkte.de 13 (2013), Nr. 6]  


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