978-3-7861-2708-6

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412 S. m. 2 Farb- u. 336 sw-Abb., 21,8 x 28,7 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2708-6

79,00 € [D]

 
Alexa Küter

Zwischen Republik und Kaiserzeit

Die Münzmeisterprägung unter Augustus

Berliner Numismatische Forschungen. Neue Folge
Band 11
Vergriffen. Erschienen September 2014

Restexemplare im Onlineshop der Staatlichen Museen zu Berlin erhältlich.  

Römische Münzen waren ein Medium der Massenkommunikation, über das Informationen und Meinungen verbreitet wurden. Die Münzmeisterprägung unter Augustus stellt ein überraschendes Intermezzo in der Umbruchphase von der Republik zur Kaiserzeit dar: Während einer kurzen Zeit lag die Steuerung dieses Nachrichtenmediums in Rom wieder in der Hand von Beamten.

Eine detaillierte ikonografische Analyse der Motive und der zugehörigen Legenden rekonstruiert den tagesaktuellen Hintergrund dieser Münzen. So erhellt die Studie die Chronologie dieser Prägungen (23–6 v. Chr.) und gibt ihnen ihren historischen Ort zurück. Die augusteische Münzmeisterprägung ermöglicht direkten Einblick in die Geschichte der frühen Kaiserzeit und in Augustus‘ Kampf um Anerkennung seiner Vormachtstellung. Als Ergebnis der Studie kann es als wahrscheinlich angenommen werden, dass die Prägebeamten wie in republikanischer Zeit ihre Bilder und Legenden eigenständig auswählten. Sie erzählen beinahe tagesgenau vom politischen Leben in Rom, aber auch von dem Wunsch dieser Beamten, neben Augustus auch sich selbst und ihre Familien in Szene zu setzen. Da die Auswahl der Motive nicht im Hintergrund von Augustus gelenkt war, kann die Münzmeisterprägung als sein politisches Zugeständnis an die Oberschicht Roms gewertet werden: Freie Meinungsäußerung war in Rom auch unter augusteischer Herrschaft möglich – unter der Bedingung, dass seine Vorrangstellung gegenüber allen anderen unhinterfragt blieb.

Die Autorin
Alexa Küter, geb. 1978, studierte Klassische Archäologie und Alte Geschichte. Promotion und wissenschaftliche numismatische Arbeit in Tübingen sowie in Berlin am Deutschen Historischen Museum und am Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin.

Den wissenschaftlich interessierten Numismatikern und besonders auch den Historikern hat Alexa Küter eine "Bibel" in die Hand gegeben, mit deren Hilfe die überaus interessante wie komplexe Zeit der augusteischen Münzmeisterprägungen erstmals umfassend und verständlich erklärt wird. Um diese Aufgabe mit den bisher zur Verfügung stehenden Quellen bewältigen zu können, war der gewaltige Aufwand der Autorin an Forschungsarbeit unvermeidlich. Sie wurde 2014 dafür hoch verdient mit dem Walter-Haevernick-Preis ausgezeichnet.
[Wolfram Weiser, Geldgeschichtliche Nachrichten]

Mit dieser Gesamtschau, aber auch den zahlreichen Einzelbeobachtungen vermag es Küter nun, dem ob der Literaturfülle anscheinend so gut erforschten Prinzipat des Augustus doch noch einige neue Facetten abzugewinnen.
[Sven Günther, H-Soz-Kult]  

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