978-3-87157-168-8

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LXIV m. 87 Abb., 322 S. mit 81 Fig., L Taf. mit 167 Abb., davon 9 farb.; 166 Taf. m. 373 Abb., u. 32 Farbtaf., Ln m. Schutzumschl.

ISBN 978-3-87157-168-8

199,00 € [D]

 
Hartmut Scholz

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Ulm

Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland
Band I
Herausgegeben von Hartmut Scholz und Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Schwaben, Band 3
Sofort lieferbar. Erschienen Januar 1994

Umfassende Bestandsaufnahme der aus Ulm stammenden und überwiegend dort erhaltenen mittelalterlichen Glasmalereibestände im Rahmen des international koordinierten Gesamtwerks, darunter die einzigartigen Farbfenster der Besserer-Kapelle von 1430, die großen Stiftungsfenster des Rats und der Kramerzunft aus der Straßburger Werkstattgemeinschaft des Peter Hemmel von Andlau von 1480 sowie die nicht weniger bedeutenden, bislang jedoch kaum registrierten älteren Chorfenster des Münsters um 1400.

Der nunmehr vierzehnte Band des CVMA Deutschland, der den mittelalterlichen Glasmalereien in Ulm gewidmet ist, erfaßt einen Bestand von rund 500 erhaltenen Scheiben, die fast ausnahmslos für das Ulmer Münster geschaffen wurden und sich heute zumeist noch an ihrem ursprünglichen Standort befinden. Den Kernbestand des Bandes bilden die sechs monumentalen Farbfenster der ersten und zweiten Chorverglasung sowie die Farbverglasung der zeitlichen Besserer-Kapelle mit ihren nahsichtigen, tafelmalereiartigen Bildkompositionen. Während die Bessererscheiben und die beiden im Auftrag von Rat und Kramerzunft ausgeführten Chorfenster der Straßburger Werkstattgemeinschaft Peter Hemmels von Andlau auf Grund ihres hohen künstlerischen Rangs bereits zu den Fixpunkten kunsthistorischer Mittelalterforschung gehören, sind die vier Fenster der ursprünglichen Chorverglasung von 1400-1420 mangels hinreichender Objektkenntnis in ihrer überregionalen Bedeutung und Verflechtung bislang kaum angemessen gewürdigt worden.
Erst jüngst wiederentdeckte Reste ehemaliger Langhausfenster des Münsters und ein heute auf die Museen in Berlin und Darmstadt verteilter, zu den frühen Höhepunkten der Kabinettscheibenmalerei zählender Rundscheiben-Zyklus aus dem Ulmer Rathaus bereichern überdies unsere Vorstellung von der einstmals am Ort vorhandenen Vielfalt farbigen Fensterschmucks.
In der eingeführten Ausstattung der Corpusbände werden alle Bestände in einem vollständig bebilderten Scheibenkatalog unter historischen, ikonographischen, technischen und stilistischen Gesichtspunkten erfaßt, in ihrem Erhaltungszustand dokumentiert und durch eine kunstgeschichtliche Einleitung in übergreifende entwicklungsgeschichtliche Zusammenhänge eingeordnet. Bislang unpublizierte schriftliche Quellen des 15. bis 19. Jh. zur Entstehung und Instandhaltung der Ulmer Glasmalereien sind in außergewöhnlicher Dichte überliefert und werden in einem entsprechend umfangreichen Regestenanhang zugänglich gemacht.


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