978-3-87157-185-5

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344 S. m. 239 Fig., davon 8 farb., u. 67 Abb., davon 6 farb.; 36 Farbtaf., 92 Taf. m. 292 Abb., u. 1 2farb.-Falttaf., Ln m. Schutzumschl.

ISBN 978-3-87157-185-5

149,00 € [D]

 
Daniel Hess

Die mittelalterlichen Glasmalereien in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet

Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland
Band III
Herausgegeben von Hartmut Scholz und im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Hessen und Rheinhessen, Band 2
Vergriffen. Erschienen Dezember 1999

Erfassung und wissenschaftliche Bearbeitung sämtlicher in Frankfurt und der weiteren Umgebung erhaltenen und historisch überlieferten Glasmalereien im Rahmen des international koordinierten Gesamtwerks. Neben berühmten Standorten wie Eberbach und Gelnhausen sowie den umfänglichen Farbverglasungen in Frankfurt und Friedberg wird eine Reihe bislang unbeachteter Glasgemälde erschlossen, die zu einer neuen Beurteilung der mittelrheinischen Kunst beitragen.

Der fünfzehnte Band des CVMA Deutschland ist einer von drei geplanten Teilbänden, in denen die in Hessen und Rheinhessen erhaltenen mittelalterlichen Glasmalereien erfaßt werden. Er behandelt rund 390 Glasgemälde an 26 Standorten sowie 39 ehemalige Standorte. Mit Frankfurt im Zentrum erstreckt sich die behandelte Region vom Rheingau über den Taunus und die Wetterau bis in den Main-Kinzig-Kreis.
Neben historisch herausragenden Bauten wie dem Zisterzienserkloster Eberbach oder der Marienkirche in Gelnhausen, die nurmehr wenige Glasmalereireste bewahrt haben, bilden die umfangreichen Farbverglasungen des 15. Jahrhunderts in der Frankfurter Leonhardskirche, der Friedberger Liebfrauenkirche sowie der Hanauer Marienkirche die Kernbestände dieses Bandes. Für alle drei Standorte fehlte bisher eine kritische Bestandsaufnahme. Auf dieser Grundlage können nun auch die Friedberger Quellen, die in ihrer Ausführlichkeit für die Glasmalerei von singulärer Bedeutung sind, neu interpretiert werden. Neben der Bearbeitung der Glasmalereisammlungen in Frankfurt und Wiesbaden erschließt der Band auch eine Reihe kleinerer Bestände, die auf Grund ihrer breiten regionalen und zeitlichen Streuung sowie den großen Überlieferungslücken bislang nicht angemessen berücksichtigt worden waren. An Hand herausragender Einzelstücke wie den Resten eines Vita-Christi-Zyklus in Frankfurt, werden schließlich neue Ansätze zur Beurteilung der mittelrheinischen Kunst entwickelt.
Alle Bestände werden in einem völlständig bebilderten Scheibenkatalog unter historischen, ikonographischen, technischen und stilistischen Gesichtspunkten erfaßt und in ihrer Erhaltung dokumentiert. Ein umfänglicher Anhang verlorener Glasgemälde erschließt alle archivalisch überlieferten Standorte; eine kunstgeschichtliche Einleitung ordnet die Glasmalereien in übergreifende Zusammenhänge ein.

Die sorgsam erarbeiteten Bände des Corpus Vitrearum bieten das Fundament, von dem weiterhin (Detail-)Forschungen ausgehen können und auch sollen. Gleichzeitig mahnen sie zudem die Verluste über die vergangenen Jahrhunderte und den zum Teil sorglosen Umgang mit diesem zerbrechlichen Material, auch in Hinblick auf unsachgemäße Restaurierungsmaßnahmen des 19. und 20. Jhs., an. Die den Bänden reichlich beigegebenenhervorragenden Aufnahmen und Zeichnungen machen außerdem optisch Freude und erwecken große Lust, bei dem nächsten Kirchen- oder Museumsbesuch sein Augenmerk einmal verstärkt diesen speziellen Ausstattungsstücken mittelalterlicher Bauten zu widmen.
[Michael H. Sprenger, Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte]  


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