978-3-87157-250-0

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192 S. m. 57 Farb- u. 43 sw-Abb., 23,8×30 cm, Ln m. Schutzumschlag

ISBN 978-3-87157-250-0

69,00 € [D]

 
Patricia STROHMAIER

Die erneuernde Kraft der Tradition

Spätmittelalterliche Schatz- und Ausstattungsobjekte des Halberstädter Doms

Neue Forschungen zur deutschen Kunst
Band XIII
Herausgegeben von Wolfgang Augustyn und Uwe Gast im Auftrag des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
Sofort lieferbar. Erschienen Juli 2019

Inszenierung einer glanzvollen Vergangenheit im Halberstädter Dom  

Karl der Große und Byzanz – beide spielen für den Halberstädter Dom im Spätmittelalter eine wichtige Rolle als früheste und späteste Episode der eigenen Geschichte. Dabei sind es vor allem Objektensembles in Schatz und Kirche, die dieser Vergangenheitsinszenierung visuelle Wirkmacht verleihen.

Dem Spätmittelalter am Halberstädter Dom ist vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zuteilgeworden. Es ist eine Krisenzeit, in der die Rückbesinnung auf die Bistumsgeschichte wesentlich wird für die Selbstinszenierung des Domkapitels. So entstehen einzigartige Objekte, die visuell Bezug auf die Vergangenheit nehmen, um der marginalisierten Bischofskirche ihren einstigen Glanz zurückzugeben. Dazu wählt die Autorin einen Ansatz, der das Narrativ der Objekte freilegt, zugleich ihren Ausstattungskontext berücksichtigt und sie dadurch von ihren ursprünglichen Sinnbezügen her neu lesbar macht.

Die Autorin
Patricia Strohmaier studierte Kunstgeschichte und Osteuropäische Geschichte in Leipzig und Budapest. Sie promovierte in Leipzig und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Düsseldorf und forscht zu mittelalterlicher Schatzkunst.

Schlagwörter
Kunstgeschichte, Mittelalterliche Kunst, Kirchenschatz, Textilien, Goldschmiedekunst, Reliquien, Heiligenverehrung, Liturgie, Byzanz, Halberstadt, Spätmittelalter, Liber Ordinarius, Karl der Große

Strohmeier geht auf die schriftlichen Quellen zu Karlskult und -tradition ein und stellt die einzelnen Objekte vor. Auch Vergleichsstücke zieht sie für ihre Darstellung heran, so dass sich einige neue Perspektiven auf bekannte Werke wie etwa den Aachener Karlsschrein ergeben. (…) Ihr – im Übrigen hervorragend illustriertes – Buch zeigt, dass im Mittelalter Rückgriffe in die eigene Vergangenheit zielsicher eingesetzt wurden, um Bedeutung nachzuweisen und sogar »Geschichte zu konstruieren«.
[Peter Eschweiler, Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie]

Auch wenn die Erkenntnisse zur „konstruierten Geschichte“ im Mittelalter grundsätzlich nicht neu sind, ist die Aufarbeitung am Beispiel Halberstadt sorgfältig, umfassend und wissenschaftlich auf der Höhe der Zeit. Das Bildmaterial ist gut gewählt und die Texte sind auch für interessierte Laien problemlos verständlich.
[Volker M. bei Amazon]  

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