978-3-496-01607-6

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360 S. m. 13 sw-Abb., 17 x 24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01607-6

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03015-7)

49,00 € [D]

 
Valerie HÄNSCH

Vertreibung und Widerstand im sudanesischen Niltal

Ein Staudammprojekt und der Versuch zu bleiben

Studien zur Kulturkunde
Band 134
Sofort lieferbar. Erschienen September 2019

Dramatische Folgen eines Staudamm-Projekts – und der Versuch, Widerstand zu leisten  

Die Aufstauung des Nils durch den Bau des Merowe-Damms im Nordsudan zwang tausende Bäuerinnen und Bauern zur Flucht in die Wüsten. Hänsch untersucht die dramatischen Folgen für die Menschen und ihren Versuch, trotz existentieller Ungewissheit ein würdevolles bäuerliches Leben am aufgestauten Nil weiterzuführen.

Während sich andere Studien zu Vertreibungen meist mit Flucht, Migration oder Umsiedlungen befassen, setzt Hänsch einen anderen Fokus. Es geht darum, wie die Menschen versuchen, neue Wege des Lebens am entstehenden Stausee zu erproben und gleichzeitig das Leben zusammenzuhalten. So ist eine Ethnografie zu der grundsätzlichen Frage entstanden, ob und wie es Menschen gelingen kann, mit dem Zerfall ihrer vertrauten Lebenswelt umzugehen.

Die Autorin
Valerie Hänsch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie, LMU München. Zuvor lehrte sie an der Universität Bayreuth und promovierte an der Bayreuth International Graduate School of African Studies (BIGSAS). Sie ist Regisseurin des Dokumentarfilms Sifinja – Die eiserne Braut, 2009.

Schlagworte
Merowe-Damm, Merowe-Staudamm, Manasir, Infrastruktur, Ungewissheit, Krise, Vertreibung, Nil, Energie, Umwelt, Migration, Staudämme

Die hier rezensierte Ethnographie zeigt den von Colson [Elisabeth Colson, "The Social Consequences of Resettlement"] beschriebenen Schmerz sehr eindringlich. Nicht nur deshalb ist sie ein wertvoller und unbedingt lesenswerter Beitrag zur Ethnologie der Vertreibung. Sie ist auch spannend zu lesen und eröffnet anregende praxistheoretische Perspektiven.
[Clemens Greiner, Sociologus]

Hänsch engages with influential literature and concepts from this field throughout, outlining in particular how they often fail to understand uncertainty and the accommodation of novelty. She argues convincingly that uncertainty is crucial in the experiences and strategies of displaced people as they attempt to build new lives by re-combining various skills, which amounts to neither a reproduction of their old ways nor a complete reinvention. These discussions make the book also relevant for other fields that deal with displaced people, including migration studies and disaster studies.
[Franz Krause, Africa Spectrum]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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