978-3-7861-2525-9

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448 S. m.16 farbigen u. 143 schwarzweißen Abb., 17 x 24 cm, Hardcover

ISBN 978-3-7861-2525-9

78,00 € [D]

 
Ulrich Pfarr

Franz Xaver Messerschmidt 1736–1783

Menschenbild und Selbstwahrnehmung eines Bildhauers zwischen Aufklärung, Mesmerismus und Revolution

NEUE FRANKFURTER FORSCHUNGEN ZUR KUNST
Band 2
Vergriffen. Erschienen 2006

This is a brilliant and maddening book.
[Michael Yonon, Univ. of Missouri]  

Studie über eine Serie teils bizarr grimassierender Büsten, die bis heute den Ruhm des Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt (1736–1783) sichert. Der Autor liefert eine innovative Untersuchung mit Hilfe eines Messsystems der klinischen Psychologie, dessen Vorgeschichte in die Kunsttheorie des 18. Jahrhunderts reicht.

Kaum ein bildhauerisches Œuvre vermag so zu frappieren und immer neue Aktualität zu gewinnen wie das des Franz Xaver Messerschmidt. Mit seinem Schaffen wandte er sich radikal von den Erwartungen des Umfelds ab, in dem er soeben noch glänzend Karriere gemacht hatte: Nicht die Aufträge des Wiener Kaiserhofs, sondern eine Serie teils bizarr grimassierender Büsten sichert seinen Ruhm. Sind dies Werke ohne Inneres, oder sind in sie Charakterzüge und im Selbstversuch erfasste Affektbewegungen eingeprägt? Vom Exempel für die Physiognomik Lavaters über die »Kunst der Geisteskranken« bis zum freien Markt – Messerschmidt wurde stets für kontroverse Themen vereinnahmt. Den Schlüssel zu dieser Rezeptionsgeschichte liefert die innovative Untersuchung seiner »Köpfe« mit Hilfe eines Messsystems der klinischen Psychologie, dessen Vorgeschichte in die Kunsttheorie des 18. Jahrhunderts reicht. Erstmals werden die Begegnungen Messerschmidts mit dem Wunderarzt Mesmer und dem Rationalisten Nicolai kritisch analysiert. Leben und Werk des Künstlers spiegeln eine Verschiebung der Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft, »Geisterseherei« und Vernunft im Diskurs der Aufklärung wider.

Pfarr is a deep and powerful thinker who unfolds his ideas with incisive exactitude. (...) That said, this is a thought-provoking book that genuinely moves Messerschmidt studies forward by questioning outdated assumptions and offering striking new interpretations of his art. [M. Yonan, Missouri, in Austrian History Yearbook]

Pfarrs Dissertation mag streckenweise nicht unproblematisch erscheinen, (...), aber als einer unter vielen Standpunkten in der Messerschmidt-Forschung hat sie nicht nur ihre Berechtigung, sondern auch einen Beitrag zu leisten.
[Axel Christoph Gampp, in: sehepunkte.de (2007)]  


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