Große Titelansicht | Presse-Infos 247 S. m. 221 Abb., 17 × 24 cm, Broschur ISBN 978-3-7861-2692-8 Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-7861-7521-6) 69,00 € [D] |
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Bruno Taut in Japan
Das Tagebuch. Erster Band 1933
Hrsg. Manfred Speidel
Sofort lieferbar. Erschienen September 2013
Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten sollte Japan die erste Station einer Weltreise sein. Doch anstatt in die USA weiterzureisen, blieben Bruno Taut und seine Lebensgefährtin Erica unfreiwillig dreieinhalb Jahre in Japan. Im Tagebuch der ersten sechs Monate ist gespiegelt, wie das euphorische Lebensgefühl des Touristen den Sorgen und Lebensumständen des Exilanten weicht.
Alltagsszenen und Feste, Lichtstimmungen und Landschaften, abendlich erleuchtete Straßen und Restaurantbesuche, aber auch die großen Sehenswürdigkeiten des Landes wie Kaiserpaläste und Fuji: Fasziniert saugt Taut all das auf. Sein Tagebuch notiert minutiös Beobachtungen und Begegnungen, Urteile über Kunst und Religion, über alte wie neue Architektur. Der genießende Gast wurde bald zum teilnehmenden Kritiker und Mitgestalter in Architektur und Kunstgewerbe, nicht zuletzt aus der Notwendigkeit heraus, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im nahezu täglich verfassten Erlebnisprotokoll, das erstmals auf deutsch publiziert wird, sind Eindrücke und Gedanken ganz frisch abgelegt. Ein überfließender, telegrammstilartiger Duktus ist dabei zugleich Zeugnis von Überwältigung und Ordnungsbemühen. Das Geschriebene diente ihm auch als Bericht für Verwandte und Bekannte in Deutschland. Überliefert ist hierin ein ausgezeichnetes Dokument der Situation Japans in den frühen 1930er Jahren. Der erste Band umfasst das Jahr 1933, reich illustriert mit Tauts Skizzen und Fotos. Band 2 wird das Jahr 1934, Band 3 die Jahre 1935 und 1936 enthalten.
Der Herausgeber
Manfred Speidel, geb. 1938 in Stuttgart. 1965–66 Dozent an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, 1966–75 in Japan. 1975–2003 Professur für Theorie der Architektur an der RWTH Aachen. Seit 1988 Dokumentation und Herausgabe des schriftlichen Werkes von Bruno Taut. Zahlreiche weitere Veröffentlichungen.
Die Tagebücher werden ergänzt durch einige Briefe aus dem Nachlass, ein Glossar und Kurzbiographien der erwähnten Personen, womit, im Ganzen betrachtet, hier drei hochwertig hergestellte Bücher mit zahlreichen Abbildungen vorliegen, in denen die Erinnerung an das Japan der 1930er Jahre höchst anschaulich bewahrt und aufs Neue lebendig wird.
[Arne Klawitter, Waseda Blätter]
Der erste, das Jahr 1933 umfassende Band dieses dokumentarischen Schatzes ist nun erschienen, versehen mit vielen Fotos und Skizzen. Zwei weitere sollen folgen und vervollständigen so das hervorragend edierte Gesamtwerk von Taut.
[Weltkunst]
Der Text ist umfangreich in Fußnoten kommentiert, meistens sind es Erklärungen zu Personen und Institutionen, was die Orientierung im Text sehr erleichtert. Ein faszinierendes Zeitdokument, nicht nur für Architektur- sondern auch Japanenthusiasten.
[Volker M. auf Amazon]
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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