978-3-7861-2464-1

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294 S. mit 90 Abb.
17 x 24 cm, Ln

ISBN 978-3-7861-2464-1

48,00 € [D]

 
Anja Osswald

»Sexy Lies in Videotapes«

Praktiken künstlerischer Selbstinszenierung im Video um 1970
Bruce Nauman – Vita Acconci – Joan Jones

Berliner Schriften zur Kunst
Band XVIII
Herausgegeben von Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin
Vergriffen. Erschienen 2003

This book analyses the practices of artistic self-production in videotapes by Bruce Nauman, Vito Acconci and Joan Jonas. It comes to the conclusion that the self-production on the screen is by no means a final farewell to the modern image of the artist, but rather a re-vision of this image.

Diese Untersuchung fragt nach den Praktiken künstlerischer Selbstinszenierung in Videotapes von Bruce Nauman, Vito Acconci und Joan Jonas. Es zeigt sich, dass die Selbstdarstellung auf dem Monitor keinesfalls einen Abschied vom modernen Künstlerbild bedeutet, sondern als eine Re-Vision gelesen werden muss.

Die Reden vom »Tod des Autors« und vom »Verschwinden des Subjekts« bestimmen die Kunstdiskussion um 1970. Doch im Gegensatz dazu erfreut sich der Künstler in den bevorzugten Darstellungsformen der zeitgenössischen Avantgarde bester Gesundheit. In der Performance, der Fotografie und im Video ist der Künstler präsent – als Bild, als »Material« und als Akteur. Diese Untersuchung fragt nach den Praktiken künstlerischer Selbstinszenierung in Videotapes von Bruce Nauman, Vito Acconci und Joan Jonas. Es zeigt sich, dass die Selbstdarstellung keinesfalls einen gänzlichen Abschied vom modernen Künstlerbild bedeutet, sondern vielmehr als eine Re-Vision der dieses bestimmenden Grundlagen gelesen werden muss. Eingehende Werkanalysen legen die Verbindungen zwischen den zeitgenössischen Diskussionen um die Rolle des Künstlers und den subjekttheoretischen Diskursen offen, die vermittelt über die Phänomenologie, die Psychoanalyse, den Poststrukturalismus und den beginnenden Feminismus Eingang in die künstlerischen Selbstinszenierungen finden. Aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive offenbart sich die Selbstdarstellung unter jeweils anderen Vorzeichen als dekonstruktive Praxis, die eine Akzentverlagerung vom Selbstbild zum Selbst-als-Bild beinhaltet.


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