978-3-7861-2643-0

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624 S. m. 22 Farb- u. 26 sw-Abb., 17 × 24 cm, geb

ISBN 978-3-7861-2643-0

Ca. 79,00 € [D]

 
Ole W. Fischer

Nietzsches Schatten

Henry van de Velde – von Philosophie zu Form

Vergriffen. Erschienen Dezember 2012

Gibt es eine philosophische Architektur? – Wenn man Henry van de Velde folgt: Ja. Anhand seiner Texte und Werke lässt sich exemplarisch der Bogen künstlerischer Rezeption nachzeichnen: von den ästhetischen Aussagen Nietzsches über die Theorie des Künstlers bis hin zur gestalterischen Übersetzung.

Henry van de Velde (1863 –1957) liest Friedrich Nietzsche (1844 –1900) – nicht ohne Folgen: Spuren einer kreativen Auseinandersetzung finden sich im theoretischen, buchkünstlerischen und architektonischen Werk. Für den Maler van de Velde wurde die Lektüre Nietzsches zu einem Wendepunkt in seinem Schaffen. Mit dem Wechsel zu den angewandten Künsten und zur Architektur sowie mit der Berufung nach Weimar 1901 beginnt eine Folge von Nietzsche gewidmeten Arbeiten. Parallel zeigen bereits die frühen kunsttheoretischen Veröffentlichungen van de Veldes den Einfluss Nietzsches. Diese reflexive Beschäftigung steigert sich in der Weimarer Periode nach der Jahrhundertwende und bleibt wesentlich bis zur Niederschrift der Memoiren im Schweizer Exil der 1940er und 50er Jahre. Zentrale Fragestellung ist das Verhältnis von radikaler Philosophie, ästhetischer Theorie und künstlerischer Produktion. Durch eine vergleichende Gegenüberstellung der Schriften Nietzsches mit den theoretischen und künstlerischen Arbeiten van de Veldes wird exemplarisch der Prozess der Rezeption und Übertragung philosophischer Konzepte als programmatische Bedeutungsträger für Kunst, Architektur und Design in der frühen Moderne vorgestellt.

"Nietzsches Schatten" ist eine herausragende Studie über die Parallelbezüge zwischen F. Nietzsches Philosophie und H. van de Veldes Kunsttheorie, seinem Design und seiner Architektur, da sie vor allem auch ein unglaublich umfangreiches Kompendium an ausgewertetem Quellen- und Archivmaterial bietet, das nicht nur die Nietzsche-Forschung, sondern besonders die Forschungen zu H. van de Velde und den Grundlagen der Kunst und Architektur der frühen Moderne einen Riesenschritt weitergebracht hat.
[Stefanie Lieb, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 5]

Erstmals wird herausgearbeitet, welch tragende Bedeutung der Philosoph der Architektur beimaß und welche archtiektonischen Konzepte Nietzsche unter anderem auf seinen Reisen an den Bauten selbst entwickelte.
[Kunstchronik]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe


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