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Mit einem Anhang: Katalog sämtlicher von Adolph Menzel in Aquarell- und Deckfarben ausgeführten Adressen (mit vollständigem Wortlaut der Adressentexte) ISBN 978-3-496-01243-6 49,90 € [D] |
Christina Grummt |
Adolph Menzel - Zwischen Kunst und Konvention
Die Allegorie in der Adressenkunst des 19. Jahrhunderts
Vergriffen. Erschienen 2001
Neue Facetten des realistischen Künstlers Adolph Menzel werden in diesem Buch aufgedeckt: Während er in seiner Malerei nahezu gänzlich auf die Einbeziehung von Allegorien verzichtet, nehmen sie in seiner Adressenkunst einen breiten Raum ein und zeichnen sich durch eine auffallende Modernität aus.
Gegenstand der Untersuchung sind die in Aquarell und Deckfarben ausgeführten Adressen von Adolph Menzel. Neben einer etymologisch ausgerichteten Analyse des Begriffes „Adresse“ werden die grundlegenden Merkmale dieser heute gänzlich in Vergessenheit geratenen Gattung bestimmt. Anhand von einzelnen Exemplaren der Gattung „Adressenkunst“ wird der Ursprung, die Entwicklung und das Ende der Gattung aufgezeigt und werden erstmals in der Forschung die Adressen von Menzel gattungsspezifisch eingeordnet. Die feste Zugehörigkeit der Menzelschen Adressen zur Gattung „Adressenkunst“ wird ebenso deutlich wie ihre menzeltypischen Charakteristika. Das Buch weist nach, daß wohl die Einbeziehung der Allegorie ein Merkmal der Gattung „Adressenkunst“ ist, nicht aber ihre inhaltliche und formale Neuschöpfung. Die Allegorie gerät seit Beginn des 18. Jhs. in Widerspruch zum jeweils geltenden Kunstbegriff und wird hier erstmals seit der Antike ästhetisch fundiert abgelehnt. Dieser Prozeß setzt sich - freilich auf der Basis veränderter ästhetischer Grundsätze - im Verlaufe des 18. und 19. Jhs. fort. Menzels Ablehnung der Allegorie in seiner Malerei ist Ergebnis einer Reflexion dieser Debatte um die Allegorie als Kunstform.
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