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283 und 60 Taf. mit 90 sw-Abb. und Katalog der Altartafeln sowie ein Anhang mit wichtigen Quellen und Dokumenten ISBN 978-3-496-01255-9 52,00 € [D] |
Simone Twiehaus |
Dionisio Calvaert (um 1540-1619)
Die Altarwerke
Vergriffen. Erschienen 2002
Diese erste umfassende Monographie zu Calvaert sichtet kritisch den zentralen Bereich seines Schaffens und läßt ihn als einen gefragten und versierten Vertreter der Bologneser Malerei um 1600 erscheinen.
Calvaert unternahm früh die obligatorische Künstlerreise nach Italien, siedelte sich später in Bologna an und führte dort eine florierende Werkstatt, die vor allem in der Produktion religiöser Gemälde erfolgreich mit der Akademie der Carracci konkurrierte. Bei seinem Tod hinterließ Calvaert ein überwiegend aus Altarwerken bestehendes Œuvre.
Twiehaus rekonstruiert im ersten Teil des Buches die Biographie des Künstlers, im zweiten behandelt sie dann die Altarwerke in chronologischer Reihenfolge. Ein Kapitel zum Verhältnis von Zeichnung und Malerei und der Katalog schließen sich an.
Mit der Monographie über Calvaert liegt ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der nachreformatorischen italienischen Malerei vor, die in den letzten zwei Jahrzehnten ins engere Blickfeld der Kunstgeschichte gerückt ist. Nachdem die Legitimität von christlichen Bildern durch die Reformatoren in Frage gestellt worden war, kam es auf katholischer Seite in den Jahrzehnten um 1600 zu einem kritischen und kontrollierten Umgang mit kirchlicher Kunst. Die Autorin verfolgt dieses Phänomen, indem sie auf den kulturhistorischen Kontext des Schaffens Calvaerts und der Entstehung der einzelnen Altarwerke eingeht.
Die Studie von Simone Twiehaus lenkt nicht nur den Blick auf einen bisher zu wenig beachteten Maler und macht uns mit dessen Werk vertraut, sondern sie ist gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der italienischen Malerei vom Manierismus zum Frühbarock.
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