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199 S. mit 187 sw-Abb.
21 x 27 cm, Br
SONDERAUSGABE
FRÜHER 58,00 € (77,90 sFr)

ISBN 978-3-496-01295-5

29,00 € [D]

 
Christiane Post

Arbeiterklubs als neue Bauaufgabe der sowjetischen Avantgarde

Sofort lieferbar. Erschienen 2003

Die experimentelle Architektur und funktionale Raumgestaltung der Moskauer Arbeiterklubs der 1920er Jahre gehören zu einem bisher wenig beachteten Wirkungsfeld der russischen Avantgarde. Christiane Post stellt in ihrem Buch die wichtigsten Bauten vor und ordnet sie kulturhistorisch ein.

Arbeiterklubs wurden nach der Revolution zu einer neuen Bauaufgabe und zu einem kulturellen Projekt der sowjetischen Avantgarde. Diese von den Gewerkschaften finanzierten Kultureinrichtungen sollten in den Zentren der Produktion errichtet werden. Ihre Institutionalisierung zielte auf eine Öffnung des Kulturbereichs. An der Gestaltung dieser neuen »sozialen Kraftwerke« wirkten verschiedene Avantgardekünstler mit. Alexander Rodtschenko zum Beispiel entwarf konstruktivistische Klubmöbel, Kasimir Malewitsch suprematistische Wandbemalungen. So entstanden zwischen 1927 und 1930 in Moskau Experimentalbauten, die international Beachtung fanden. Anleihen an diese Bauten, die sich in der neueren Kunst- und Architekturgeschichte finden – etwa in den Entwürfen von Rem Koolhaas, Zaha Hadid, Bernard Tschumi und Ben van Berkel – belegen, wie aktuell diese Entwürfe noch heute sind.

Christiane Post zeichnet in ihrem Buch erstmals die Geschichte der Arbeiterklubs von ihren Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zum Ende der 1920er Jahre nach. In präzisen Einzeldarstellungen, die sich vorwiegend auf russisches Quellenmaterial stützen, stellt die Autorin die signifikantesten Neubauten der Moskauer Klubarchitektur der 1920er Jahre vor und beleuchtet damit ein faszinierendes Kapitel osteuropäischer Kunstgeschichte.

Der Wert der vorliegenden Arbeit liegt in dem großen architekturhistorischen Fundus, den Frau Post zusammengetragen hat. Sie leistet damit einen bemerkenswerten Beitrag zur neueren europäischen Architekturgeschichte, in der die sowjetische Periode vergleichsweise spärlich behandelt wird. (...) Vor diesem Hintergrund kann man nur hoffen, dass das Buch die Qualität und Einzigartigkeit dieser Bauten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht und auf diese Weise eine innovative Architektur, die für soziale, räumliche, ästhetische und technologische Veränderungen steht, zu bewahren hilft.
[Barbara Engel, Jahrbücher für Geschichte Osteuropas]  


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