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Große Titelansicht | Presse-Infos
230 S. und 42 Taf. mit 8 Farb- und 55 sw-Abb. ISBN 978-3-496-01299-3 69,00 € [D] |
Elke Bujok |
Neue Welten in europäischen Sammlungen
Africana und Americana in Kunstkammern bis 1670
Sofort lieferbar. Erschienen 2004
In den Kunstkammern vereinten Fürsten und Gelehrte die große Welt im Kleinen. Objekte aus Afrika und Amerika hatten dabei die gleiche Wertschätzung wie ihre europäischen Pendants. Sie waren selbstverständliche Bestandteile der Sammlungen und wurden wie alles Rare und Kuriose mit Staunen und Neugierde betrachtet.
Elke Bujok untersucht die Rezeption der Africana und Americana, aber auch des Fremden allgemein, am Beispiel von drei Kunstkammern sowie einem Aufzug der »Königin Amerika« am Stuttgarter Hof im Jahre 1599. Sie erläutert den historischen und ideengeschichtlichen Hintergrund der Kunstkammern, benennt anhand von Beschreibungen und Inventaren die bisher nicht bestimmten Gegenstände und vollzieht den Ausstellungskontext nach.
Die Münchner Kunstkammer zeichnete sich durch ihr flexibles Ordnungssystem aus, das eine gleichberechtigte Durchdringung aller Sammlungskategorien nach Funktion und Material zuließ. In der Stuttgarter Kunstkammer dagegen lässt sich das Ende der universalistischen Sammlungen und die Herausbildung neuer Ordnungssysteme im ausgehenden 17. Jahrhundert beobachten. Die Ethnographica wurden im Verlauf dieser Entwicklung zunehmend vernachlässigt. Die Kunstkammer des Ulmer Kaufmanns Christoph Weickmann wiederum ist ein Beleg dafür, dass das Interesse an den Ethnographica bei bürgerlichen Sammlern noch ausgeprägter war als bei Fürsten.
Elke Bujok verschafft dem Leser, der sich noch nicht mit Kunstkammern beschäftigt hat, einen hervorragenden Überblick. Besonders wichtig ist allerdings die detaillierte Bearbeitung der ausgewählten Sammlungen, bei der deren Bedeutungen und Intentionen deutlich werden. So ist das Buch eine wichtige Ergänzung zur Thematik der kunst- und Naturalienkammern.
[Markus H. Lindner, Paideuma]
Dabei macht Bujok nicht nur mit den wahrlich höchst interessanten Inhalten der Sammlungen bekannt, sie diskutiert auch Fragen der Rezeption der gesammelten Stücke. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis vervollständigt die Publikation, die zudem durch einen umfangreichen Abbildungsteil ergänzt wird.
[Mario Koch, AmerIndian Research]
In its respect for the traditional scholarly establishment of facts, this study is exemplary. And at a time when certain currents in museum studies seem to be moving in the opposite direction, the value of such a solid study can hardly be overemphasized.
[Peter Mason, Journal of the History of Collections]
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