Große Titelansicht | Presse-Infos 270 S. m. 13 Farb- und 167 s-w-Abb., 17 x 24 cm, Gebunden m. Schutzumschl. ISBN 978-3-496-01386-0 49,00 € [D] |
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Format und Rahmen
Vom Mittelalter bis zur Neuzeit
Hrsg. Hans Körner und Karl Möseneder
Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2008
Kunst wird heute primär als Reproduktion wahrgenommen. Das Kunstwerk als Ding – einschließlich Format und Rahmen – gerät so aus dem Blick. Die Autoren rücken das scheinbar Marginale ins Zentrum und zeigen, welche große Bedeutung Bildformat und -rahmen in der Kunst haben
Rahmen haben mehr mit Bildern zu tun, als es Bildbetrachtern, die gewöhnlich Bilder in Büchern als rahmenlose Reproduktionen, in Vorträgen als rahmenlose Diapositive oder rahmenlos auf Power-Point-Folien erleben, bewusst ist. Rahmen schützen Bilder, grenzen sie von der »profanen« Umgebung ab, betonen sie. Doch Rahmen interagieren auch mit dem Gerahmten, gelegentlich konkurrieren sie mit ihm oder konstituieren es erst. Das Format spielt eine ebenso häufig unterschätzte Rolle für die Wahrnehmung von Kunst. Denn es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Bild in Miniaturformat und einem riesigen Deckenfresko. In Fallbeispielen vom Mittelalter bis zur Gegenwart setzen die Autoren den Fokus auf eben jene vermeintlichen »Nebensächlichkeiten« und beleuchten deren Wichtigkeit für die Kunstwerke..
Themen u. a.:
– Der Rahmen in der Buchmalerei
– Rahmen und Ranke in der italienischen Skulptur um 1300
– Rahmendekorationen des 16. Jahrhunderts
– Das Altarbild
– Reiterskulpturen
– Der »Ausstieg aus dem Bild«
– Bildzerstörung durch Riesenformate
Beiträge von:
Sibylle Appuhn-Radtke, Hans Dickel, Christian Hecht, Andrea von Hülsen-Esch, Hans Körner, Karl Möseneder, Karina Türr, Jürgen Wiener, Manja Wilkens, Wiebke Windorf
Der Band ist in mehrfacher Hinsicht verdienstvoll: Er verbindet Fragen des Formats und der Rahmung, die einander in nahe liegender Weise bedingen (...) und er holt in historischer Perspektive weit aus, indem er vom Hochmittelalter bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts reicht.
[Karin Gludovatz, in: sehepunkte 10 (2010), Nr. 1]
Dabei reicht das Spektrum von der Bildmalerei über Skulpturen, Wanddekorationen, Altäre bis hin zu zeitgenössischer Kunst und Wahlplakaten, Politikerfotos oder einem Spiegel-Titel von 2006. (...) Wieweit das "eigentliche" Werk ein Effekt der Rahmung, der Rahmen gewissermaßen nur ein zur Schönheit des Werkes Hinzugekommenes ist, wird in dem Buch aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. (...) Entstanden ist ein höchst wissenschaftlich gehaltenes, interessantes Fachbuch zum bisher wenig beachteten Thema "Format und Rahmen".
[Cornelia Oelwein, Kunst und Auktionen]
In zehn Beiträgen beleuchten die Autoren diese vermeintlichen Nebensächlichkeiten aus kunsthistorischer Sicht. Ein guter und wichtiger Ansatz.
[Restauro]
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe
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