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410 S. m. 187 Abb., 17 × 24 cm, gebunden

ISBN 978-3-496-01474-4

79,00 € [D]

 
Alexander Linke

Typologie in der Frühen Neuzeit

Genese und Semantik heilsgeschichtlicher Bildprogramme von der Cappella Sistina (1480) bis San Giovanni in Laterano (1650)

Bild+Bild
Band 3
Sofort lieferbar. Erschienen März 2014

Michelangelo, Tintoretto, Rubens – sie alle sind Künstler, die sich in Hauptwerken auf das vermeintlich mittelalterliche Bildsystem der Typologie beziehen. Alexander Linke geht der neuzeitlichen Theorie und Wirkungsgeschichte typologischer Bild- und Denkstrukturen zwischen Frührenaissance und Hochbarock erstmals systematisch nach.

Die Typologie als Gegenüberstellung alt- und neutestamentlicher Szenen, bei der heilgeschichtliche Ereignisse im Alten Testament präfiguriert erscheinen, ist vor allem aus der Kunst des Mittelalters bekannt. Doch auch von der Frührenaissance bis zum Hochbarock haben führende Künstler ihrer Epoche auf typologische Denk- und Darstellungsstrukturen zurückgegriffen. Im Zentrum der Studie stehen die epochenübergreifende Relevanz der Darstellungstradition sowie der fantasievolle Umgang mit dem nicht antik-klassischen Bild- und Denkschema. Analysen zur Genese, Funktion und Wirkung typologischer Bildzyklen – von der Sixtinischen Kapelle bis zur Lateransbasilika – zeigen, dass in der Frühen Neuzeit vor allem genuin bildliche Prinzipien an Bedeutung gewinnen. Sie dynamisieren das typologische Denken durch und in Bildern.

Der Autor
Alexander Linke studierte Kunstgeschichte, Sozialpsychologie und Soziologie in Bochum und Heidelberg. 2009–2011 Mitglied des Graduiertenkollegs »Bild und Zeit« des NFS Bildkritik – eikones (Basel). Seit 2011 Assistent am Lehrstuhl für allgemeine Kunstgeschichte, Bochum. Forschungsschwerpunkte: Italienische und niederländische Malerei, Bildprogramme und Dekorationssysteme sowie Welt-Anschauung und Welt-Bilder im 20. Jahrhundert.

Keine leichte Kost, doch äußerst lohnend für diejenigen, die Kunst in ihrem historischen und gleichzeitig typologischen Zusammenhang erkennen und erklären möchten.
[Studiosus Literaturtipps]

Somit liest sich Linkes Studie mit großem Gewinn, marginale Schwächen wie die fehlende Definition des Terminus "Frühe Neuzeit" fallen dabei praktisch nicht ins Gewicht.
[Stephanie Hallinger, Journal für Kunstgeschichte]

Linke has opened a new area of study for many interested in medieval typological manuscript traditions, providing a valuable new tool for art history, cultural studies, and book history.
[The Sixteenth Century Journal]

Zwar gibt es zahlreiche monographische Studien über typologische Bildensembles der Neuzeit. Thematisch auf die Typologie bezogene Untersuchungen liegen jedoch nur für das Mittelalter nicht aber für die Frühe Neuzeit vor.
Diese Lücke schließt Linke nun, indem er sechs Monumentalzyklen, von denen einige zu den „Kronjuwelen“ der Kunstgeschichte gehören, andere hingegen nur wenig bekannt sind, auf ihren spezifisch neuzeitlichen Umgang mit der typologischen Tradition befragt. (...) Nur wenige Autoren bringen die Kühnheit und den großen Atem auf, gleich mehrere derart komplexe Ensembles parallel zu behandeln. Schon dies – das sei gleich zu Anfang bemerkt – eine außergewöhnliche Leistung.
[Astrid Zenkert, Histara les comptes rendus]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe


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