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400 S. m. 20 sw-Abb., 17×24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01626-7

49,00 € [D]

 

Nicht alles verstehen

Wege und Umwege in der deutschen Ethnologie

Hrsg.  Holger Jebens
Sofort lieferbar. Erschienen September 2019

Autobiografische Texte von deutschsprachigen Ethnolog_innen  

Deutschsprachige Ethnolog_innen wie Hans Fischer, Fritz Kramer, Mark Münzel und Heike Behrend erzählen von den Wegen, die sie zu ihrem Fach und darin zurückgelegt haben. Dabei zeigt sich die Ethnologie als eine zugleich vielschichtige und widersprüchliche Disziplin, von der bis heute eine besondere Anziehung ausgeht.

Wie kam ich zur Ethnologie? Was hat sich seitdem verändert? Wie sehe ich das Fach heute? – Auf diese Fragen haben bedeutende deutschsprachige Ethnolog_innen geantwortet. In den hier zusammengestellten Texten erzählen sie von ihren Wegen zur und in der Ethnologie. So entsteht das Bild einer vielschichtigen Disziplin, von der schon immer eine besondere Anziehung ausging und die sich zugleich bis heute in einer prekären Lage befindet. Denn es werden zunehmend Stimmen laut, die die Berechtigung nicht nur der früheren Völkerkundemuseen, sondern auch des Faches insgesamt infrage stellen. Daher ist es an der Zeit, einige seiner Vertreter zu Wort kommen zu lassen.

Der Herausgeber
Holger Jebens, Professor am Institut für Ethnologie und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frobenius-Institut der Goethe-Universität Frankfurt/M. sowie Mit-Herausgeber der Zeitschrift "Paideuma".

Die Autor_innen
Gerhard Baer, Basel; Heike Behrend, Berlin; Christian Feest, Altenstadt; Hans Fischer, Hamburg; Volker Heeschen, Geretsried; Beatrix Heintze, Frankfurt a. M.; Herrmann Jungraithmayr, Frankfurt a. M.; Fritz W. Kramer, Berlin; Klaus E. Müller, Kelsterbach; Mark Münzel, Marburg; Horst Nachtigall, Mainz; Rüdiger Schott, Bonn; Meinhard Schuster, Basel; Lothar Stein, Leipzig; Bernhard Streck, Homberg an der Ohm; Ivo Strecker und Jean Lydall, Melle; Josef Franz Thiel, Frankfurt a. M.; Karl R. Wernhart, Wien

Schlagworte
Autobiographie, Ethnographie, Ethnografie, teilnehmende Beobachtung, Ethnologie, Feldforschung, Identität, Reflexivität, Völkerkunde, Wissenschaftsgeschichte

Ein Sammelband, der die Lektüre lohnt, weil er die Genese des Faches der letzten 70 Jahre im deutschsprachigen Raum nachzeichnet, ohne die historischen Verwerfungen zu kaschieren, und die (fach-)geschichtlichen Entwicklungen sich immer in den spannenden Biographien spiegeln.
[Udo Mischek, Zeitschrift für Ethnologie]

Eine kumulative wissenschaftsgeschichtliche Sammlung von Autobiographien bekannter Wissenschaftler einer Disziplin gibt es selten. Nunmehr liegt eine solche vor, und zwar von deutschen Völkerkundlern, die sich selbst lieber Ethnologen nennen, die zum Ende des 20. und Beginn des 21. Jahrhunderts ganz entschieden ihre Wissenschaftsdisziplin prägten und zum Teil noch immer beeinflussen. (...) In Anbetracht der Tatsache, dass gegenwärtig zuweilen die Berechtigung nicht nur der früheren Völkerkundemuseen, sondern auch der Faches insgesamt infrage gestellt wird, ist es wichtig, dass herausragende Vertreter desselben zu Wort kommen und auf eher indirekte Weise für den Erhalt des Fachs Ethnologie plädieren. Sie können den Leser begeistern, zum Widerspruch reizen, zum Staunen bringen und oftmals mitreißen.
Gerade diejenigen Leser, die die sich hier vorgestellt Habenden (oder einzelne davon ) persönlich kannten oder ihnen n der einen oder anderen Form begegnet sind, werden dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen.
[Ulrich van der Heyden, Das Historisch-Politische Buch]

Zu den Höhepunkten des vorliegenden Sammelbandes gehören aus meiner Sicht die Beschreibungen der Stimmungen und des Klimas an einzelnen Instituten von den Nachkriegsjahren bis in das späte vergangene Jahrhundert sowie der Begegnungen mit Fachvertretern, die heute oft nur noch ihrem Namen oder ihren Schriften nach bekannt sind. […] Die Beiträge illustrieren in der Vielfältigkeit der hier angeschnittenen Forschungsschwerpunkte die schon lange bestehende Breite und Interdisziplinarität des Faches Völkerkunde oder Ethnologie […] wie auch die Ausformung der Disziplin im Laufe der Jahrzehnte.
[Katja Geisenhainer}

Das Buch ist nicht im Sinne von Nostalgie zu verstehen, sondern als Lehrbuch im Gedanken daran, dass sich immer wieder Umwege für junge Menschen durchaus in der heutigen Zeit und auch späterhin ergeben - auf ihrer Suche nach Erkenntnissen über den anderen, über die Menschen in ihren Gruppen mit zu beobachtender andersartiger Lebensweise und Kultur in aller Welt. Es kann aber auch dazu dienen, noch bewusster im eigenen Erkenntnisprozess zum Ethnologen/Kulturanthropologen zu werden, Wege zu suchen, Umwege als Erfahrung zu nehmen, aber Irrwege zu vermeiden.
[AmerIndian Research]  

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