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255 S. mit 87 sw-Abb., 17 x 24 cm, Br

ISBN 978-3-496-01286-3

49,00 € [D]

 
Mechthild Fend

Grenzen der Männlichkeit

Der Androgyn in der französischen Kunst und Kunsttheorie 1750-1830

Sofort lieferbar. Erschienen 2003

Mechthild Fend untersucht die erotische und effeminierte Männlichkeit im Übergang von höfischer zu bürgerlicher Gesellschaft. Der Androgyn stellt sich dabei als eine für Umbruchphasen charakteristische Krisenfigur heraus.

Gegenstände der Studie sind Gemälde, Grafiken und Skulpturen von Künstlern wie Jacques-Louis David oder Anne-Louis Girodet und medizinische, kunsttheoretische sowie literarische Texte von Johann-Joachim Winckelmann bis Honoré de Balzac. Auch in Frankreich sind die klassizistischen Schönheitsideale von Winckelmanns Schriften zur Kunst des Altertums geprägt. Sie sind androzentrisch am Bild des Mannes orientiert. Die von einer einheitlichen, fließenden Linie konturierten Körperbilder entwerfen dabei ein ideales, klar umgrenztes Ich, das zugleich von Destabilisierung und Auflösung bedroht ist. In diesem Sinne sind die »Grenzen der Männlichkeit« zu verstehen: es geht um Definitionen im Sinne einer Begrenzung, um Androgynie als ein Grenzphänomen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit und um die Konturen als Bildzeichen für die Körpergrenze. Bei der Analyse der Bilder wird die Umrisslinie nicht nur als Stilelement des Neoklassizismus gesehen, sondern vor allem als Mittel der Körperbezeichnung, mit dem das Ideal eines männlichen Subjektes in geschlossenen Grenzen entworfen wird. In diesem Buch macht Mechthild Fend formanalytische Ansätze für die kunstgeschichtliche Geschlechterforschung nutzbar.

... Ihre Ausführungen sind interessant und nicht zuletzt durch die Abbildung der besprochenen Werke nachvollziehbar. Man muß keine Kunstwissenschaftlerin sein, um von ihren Ausführungen in den Bann gezogen zu werden, …
[Lamda-Nachrichten]

So kann abschließend der Wunsch formuliert werden, dass die Debatte über die Konzeption von Männlichkeit um 1800 weiterhin kontrovers geführt wird und auf diese Weise so interessant und erhellend bleibt, wie die Lektüre von Mechthild Fends "Grenzen der Männlichkeit".
[Melanie Ulz, Frauen Kunst Wissenschaft]  


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