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Texte dreisprachig in Deutsch, Englisch und Kiswahili ISBN 978-3-496-01591-8 59,00 € [D] |
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Humboldt Lab Tanzania
Objekte aus den Kolonialkriegen im Ethnologischen Museum, Berlin – Ein tansanisch-deutscher Dialog
Hrsg. Lili Reyels, Paola Ivanov und Kristin Weber-Sinn
Sofort lieferbar. Erschienen Juni 2018
Until today there are numerous objects in the storage of the Ethnologisches Museum Berlin which have been appropriated by the colonial power of former German East Africa between 1885 and 1918. The project “Humboldt Lab Tanzania” joins Tanzanian and German researchers, curators, and artists who critically discuss chosen artefacts.
Since relocation of the Ethnologisches Museum to Humboldt Forum public awareness for collections from former German colonies and objects of often problematic provenance has risen. Thus, participants from Germany and Tanzania attempt new ethnological, historical and museological approaches to display the entangled colonial History. Taken into account is the semantic change, which the objects underwent over time, as well as the issue of proper dealing with ethnological collections from colonial contexts. In which way and where can these sensitive objects and their histories be (re)presented in theory and practice of museums?
In den Depots des Ethnologischen Museums Berlin befinden sich bis heute zahlreiche Objekte, die von der deutschen Kolonialmacht zwischen 1885 und 1918 in Tansania erbeutet wurden. In dem Projekt „Humboldt Lab Tanzania“ setzten sich tansanische und deutsche Wissenschaftler_innen, Kurator_innen und Künstler_innen kritisch mit einer Auswahl von Objekten auseinander.
Mit dem Umzug des Ethnologischen Museums ins Humboldt Forum sind die Sammlungen aus den ehemaligen deutschen Kolonien und die oft problematische Provenienz der Objekte verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Die Projektteilnehmer_innen aus Deutschland und Tansania erproben neue ethnologische, historische und museologische Zugänge zur gemeinsamen kolonialen Geschichte. In den Blick genommen wird der Bedeutungswandel, den die Objekte im Laufe der Zeit durchmachen, aber auch die Frage des Umgangs mit ethnologischen Sammlungen aus kolonialen Kontexten: Auf welche Weise können diese sensiblen Objekte und ihre Geschichte(n) in der musealen Theorie und Praxis (re-)präsentiert werden?
Die Herausgeberinnen: Lili Reyels, Projektleiterin in Tansania und Kuratorin des Humboldt Lab Tanzania für das Ethnologische Museum, Berlin; Paola Ivanov und Kristin Weber-Sinn, Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Die Autor_innen: Andreas Eckert, Berlin; Paola Ivanov, Berlin; Elias Jengo, Dar es Salaam; Donatius M. Kamamba, Dar es Salaam; Audax Z. P. Mabulla, Dar es Salaam; Philip Chachu M. Maligisu, Dar es Salaam; Sarita Lydia Mamseri, Dar es Salaam/London; Bertram B. B. Mapunda, Dar es Salaam; Oswald Masebo, Dar es Salaam; Hermann Parzinger, Berlin; Lili Reyels, Berlin/Dar es Salaam; Kristin Weber-Sinn, Berlin
Die Künstler_innen: Amani Abeid, Nicholas Calvin Mwakatobe, Douglas Kahabuka, Pia Rutaiwa
Schlagworte:
Deutscher Kolonialismus
Kolonialforschung
Koloniales Erbe
Beutekunst
Maji-Maji-Krieg
Tanganjika
Deutsch-Ostafrika
Sammlunsgeschichte
Museumspraxis
Der Band erlaubt einen interessanten Einblick in die Thematik der kolonialen Provenienzforschung in einem der bedeutendsten deutschen Völkerkundemuseen anhand der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika.
[Ulrich van der Heyden, Journal für Kunstgeschichte]
Der Sammelband ist eine Bereicherung, nicht nur für diejenigen, die sich über mögliche Wege der gemeinsamen Forschung informieren wollen, sondern auch für Neulinge im Feld. Er illustriert eindrucksvoll die Hintergründe der Aneignung und die Aktualität des Themas.
[Christian Jarling, Anthropos]
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