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280 S. m. 71 Farb-u. 59 sw-Abb., u. 2 Karten, 20 x 26,5 cm, Hardcover m. Leseband

ISBN 978-3-496-01611-3

39,00 € [D]

 

Aus Westfalen in die Südsee

Katholische Mission in den deutschen Kolonien

Hrsg.  Silke Hensel und Barbara Rommé
Sofort lieferbar. Erschienen September 2018

Begleitband zur Ausstellung im Stadtmuseum Münster vom 22. September 2018 bis 13. Januar 2019  

Ende des 19. Jahrhunderts verbanden sich die Kolonialbestrebungen des Deutschen Kaiserreichs mit der christlichen Mission. Viele katholische Missionare gingen damals nach Ozeanien. Die Autor_innen beleuchten die katholische Missionsgeschichte in den deutschen Kolonien in Ozeanien sowie die Verflechtungen zwischen Deutschland und Ozeanien.

Ende des 19. Jahrhunderts gingen viele katholische Missionare nach Ozeanien, denn die Reichsregierung duldete nur deutsche Missionsgesellschaften bzw. -orden. Zwei Orden aus Münster/Westfalen übernahmen die Christianisierung in Papua-Neuguinea und Mikronesien. Ihre Herkunft ebenso wie ihre Tätigkeit in Ozeanien werden in dem Band aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Zudem widmen die Autor_innen sich den Verflechtungen zwischen Ozeanien und Deutschland, stellen ländliche Gesellschaften in Westfalen und Ozeanien im Vergleich dar und behandeln die Veränderungen in der deutschen Gesellschaft – etwa durch Handel oder die Verbreitung von Wissen über Ozeanien und die dort lebenden Menschen.

Die Herausgeberinnen
Silke Hensel lehrt außereuropäische Geschichte an der WWU Münster. Barbara Rommé ist Direktorin des Stadtmuseums Münsters.

Die Autor_innen:
Georg Evers, Raeren; Christine Fertig, Münster; Werner Freitag, Münster; Andrea Gawlytta, Münster; Gerd Hardach, Marburg; Peter Hempenstall, Calaghan (Australien); Silke Hensel, Münster; Felicity Jensz, Münster; Lothar Käser, Schallstadt; Thoralf Klein, Loughborough (UK); Livia Rigotti, Mainz; Marion Melk-Koch, Leipzig; Hermann Mückler, Wien; Ulrich Pfister, Münster; Alexis von Poser, Hannover; Barbara Rommé, Münster; Markus Schindlbeck, Berlin; Constanze Sieger, Münster; Bernd Tenbergen, Münster; Heinz-Otto Rehage, Münster; Hilke Thode-Arora, München; Reinhard Wendt, Hagen

Schlagworte:
Westfalen, Münsterland, Südsee, Ozeanien, Papua-Neuguinea, Bismarck-Archipel, New Ireland, New Britain, Karolinien, Marianen, Palau, Missionsgeschichte, Kolonialgeschichte, Ordensgeschichte, Kapuziner, Hiltruper Missionsschwestern, Missionare vom Allerheiligsten Herzen Jesu, Ethnologie Ozeaniens

Dem Band gelingt es also vorbildlich, Spannungsverhältnisse und Konvergenzen bei Mission und Kolonialismus aufzuzeigen, und das anhand von konkreten Raumbezügen. Einem regionalen Publikum wurde mit Band und Ausstellung eine umfassende Verflechtungsgeschichte veranschaulicht, Studierenden, Forschenden und Lehrenden wird der Band dauerhaft eine Hilfestellung bei der Analyse oftmals kaum beachteter, vielversprechender Quellenbestände sein - ein doppelter Gewinn.
[Fabian Fechner, in: sehepunkte 23 (2023), Nr. 2]

Zusammenfassend kann konstatiert werden, dass es sich bei dem vorgestellten Buch um einen wichtigen Sammelband zur katholischen Missionsgeschichte handelt, der die Kenntnisse über diese historischen Vorgänge nicht nur vertieft, sondern auch neue Blicke auf die Missionsgeschichte erlaubt. Bestimmte Sichtweisen wie die auf die Verflechtungsgeschichte oder die Missionsfotografie oder zur Bedeutung missionarischer Publizistik bereichern die relevanten Diskurse erheblich. Die Lektüre eines jeden Artikels bereichert unsere Kenntnis über die Missionsgeschichte der Südsee.
[Ulrich van der Heyden, Theologische Literaturzeitung]

Das Buch ist mit seinen vielen Bezügen ein wunderbares Beispiel für die Aufarbeitung aktueller Diskussionen um Berechtigung, Leistungen und Grenzen von Mission und ihrer Propaganda, bis hin zu den beliebten, aus heutiger Perspektive aber kritisch zu beleuchtenden Völkerschauen. Die Bebilderung ist nicht zu üppig, berücksichtigt aber die überlieferten Gattungen von Fotografien (Personen, Personengruppen, zeitgenössische Publizistik, Realien).
[Joachim Schmiedl, ok ordens korrespondenz]

Der Band stößt hier – gemeinsam mit der Ausstellung und der Tagung – eine fruchtbare Aufarbeitung von Missionsgeschichte an, die geografisch abgegrenzte Räume in Europa und in außereuropäischen Bereichen zusammenbringt. Das Werk wäre deutlich dünner ausgefallen, hätte man ausschließlich die Beiträge dieser dritten Kategorie aufgenommen. Da «Aus Westfalen in die Südsee» aber auch zahlreiche Beiträge aufweist, die über Westfalen hinausgehen, enthält der Band ebenso breitere Überblicksartikel, die als Einstieg in die Missionsgeschichte gewählt werden können (etwa für den Universitätsunterricht). Beides erscheint der Rezensentin notwendig: geografisch eng gewählte Studien (auch transkontinental angelegt), aber auch die begleitende Überblicksperspektive. Es bleibt zu hoffen, dass viele Regionen in Europa sich wissenschaftlich den aus ihrer Gegend ausgezogenen MissionarInnen widmen und solche Forschungsansätze vorangetrieben werden.
[Rebecca Loder-Neuhold, Schweizerische Zeitschrift für Religions- und Kulturgeschichte}

Der drucktechnisch und buchbinderisch mit schönem Aufwand gestaltete und
sorgfältig edierte Band von 280 Seiten verdankt seine Entstehung zwei Ereignissen und einem Exzellenzcluster namens „Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“, das an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) beheimatet ist. (...) Die Zusammenstellung der Beiträge, der Grad ihrer thematischen Durchdringung und gegenseitigen Ergänzung ist fast durchgängig gelungen, so dass hier glücklicherweise nicht die Gefahr besteht, der sich viele akademische Sammelbände aussetzen, nämlich zu einem Gemischtwarenladen zum Aufhübschen von Publikationslisten zu werden. Das
Buch hat den Anspruch, den inneren Zusammenhang von Ereignissen und Handlungsweisen herauszukehren, die üblicherweise nicht als zusammengehörig erkannt werden. Diesem selbstgesteckten Ziel genügt der Band in sehr überzeugender Weise!
[Matthias Mersch, Rundbrief Pazifik-Netzwerk e. V.]

Der Band behandelt die damaligen Verhältnisse auf dem Land, die wirtschaftliche Entwicklung der Region um die Jahrhundertwende, außerdem das religiöse Leben im katholisch geprägten Westfalen. Dem werden die wirtschaftlichen Verhältnisse in den deutschen Kolonien im Südpazifik gegenübergestellt, exemplarisch ebenfalls soziale Beziehungen und Glaubensvorstellungen. Dafür wurden umfangreiche Quellenforschungen geleistet, die kirchengeschichtlich, historisch und ethnographisch von großem Gewinn waren.
[Museum aktuell]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

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Stadtmuseum Münster


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