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259 S.
14,5 x 20,5 cm, Br

ISBN 978-3-496-02493-4

24,00 € [D]

 
Carsten Esbach

Nationalismus und Rationalität

Rationale und irrationale Aspekte in nationalen Optionen

Vergriffen. Erschienen 2000

Im Rational Choice-Ansatz wird von rational handelnden, nach der Maximierung des eigenen Nutzens strebenden Individuen ausgegangen. Der Verfasser nimmt diese Theorie als Ausgangspunkt, um das Phänomen des Nationalismus zu beleuchten.

In diesem Buch wird untersucht, welchen Beitrag eine Theorie rationalen Handelns zur Erklärung des Nationalismusphänomens zu leisten vermag. Dabei ist es vor allem von Interesse, unter welchen Voraussetzungen es für das Individuum rational sein kann, sich in einer nationalistischen Partei zu engagieren. Beachtung findet vor allem das Problem kollektiven Handelns. Dies ist besonders von Bedeutung, weil das Ziel des separatistischen Nationalismus ein öffentliches Gut darstellt. Eine nationalistische Bewegung sieht sich daher dem Trittbrettfahrer-Problem ebenso ausgesetzt wie jede andere Institution kollektiven Handelns. Sie muß geeignete Maßnahmen zu dessen Überwindung ergreifen. Die Anwendung des Rational Choice-Ansatzes auf den Nationalismus offenbart dieselben Schwächen, die diesem soziologischen Paradigma allgemein zu eigen sind. Dennoch liefert das Modell rationalen Handelns brauchbare Ansatzpunkte für die Analyse moderner Nationalismen speziell der westlichen Welt, wo sich der Nationalismus häufig als Instrument der Durchsetzung individueller Interessen darstellt. Es lassen sich mit seiner Hilfe zumindest Teilbereiche des modernen Nationalismus erklären.

Wenn sich Individuen unter großen persönlichen Opfern oder sogar unter Einsatz ihre Lebens für nationalistische Ziele einsetzen, erscheint dies häufig als unverständlich und irrational. Doch ist dies angesichts der Breite entsprechender Bewegungen, so der Ausgangspunkt der Arbeit, eine wenig zweckmäßige Unterstellung; sinnvoll sei es statt dessen, davon auszugehen, daß auch nationalistisches Handeln mindestens teilweise rationales (d.h. nutzenmaximierndes) Handeln sei. [Zeitschrift für Politikwissenschaft]  


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