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216 S. m. 58 Farb- u. 47 sw-Abb., 17 x 24 cm, Broschur

ISBN 978-3-496-01627-4

Auch als E-Book (pdf) erhältlich (ISBN 978-3-496-03023-2)

35,00 € [D]

 
Sabine Kampmann

Bilder des Alterns

Greise Körper in Kunst und visueller Kultur

Sofort lieferbar. Erschienen Februar 2020

Mit Werken von Annegret Soltau, Miwa Yanagi, Andres Serrano, Erwin Olaf, Roman Opalka, Melanie Manchot u. v. m.  

Bilder greiser menschlicher Körper sind besonders als Fotografien in unserer visuellen Umwelt präsent. Die Autorin untersucht, welche Rolle bekannte Bildformeln aus dem Porträt oder dem Akt für die neue Sichtbarkeit des Alters spielen. Zudem zeigt sie, wie Vorstellungen von Sexualmoral, Großelternschaft oder Generationenverhältnissen sich in den Bildern widerspiegeln.

Alte menschliche Körper werden in unserer visuellen Umwelt keineswegs tabuisiert. Vor allem in Fotografien sind sie präsent. Bekannte Bildformeln aus Porträt-, Akt- oder Lebenstreppen-Darstellungen finden sich darin wieder. Diese neue Sichtbarkeit des Alters wirkt sich auch auf die Vorstellungen von Sexualmoral, Großelternschaft, Generationenverhältnissen und Lebensläufen aus.
Sabine Kampmann untersucht den Bedeutungswechsel, den die Bilder des Alterns erfahren haben, und zeigt, wie die Fotografie unsere Auffassungen vom Altern beeinflusst. Sie stellt Werke von Giorgione, Lucas Cranach und Bernardo Strozzi ebenso wie von Nicholas Nixon, Annegret Soltau, Miwa Yanagi, Andres Serrano, Erwin Olaf, Roman Opalka und Melanie Manchot vor.

Die Autorin
Sabine Kampmann ist Kunst- und Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet zu den
Themen Alterskultur, künstlerische Autorschaft, Körper als Medium, Feminismus,
zu populären Kulturen sowie zu Fragen gesellschaftlicher Ungleichheit und Teilhabe.

Schlagworte
Alter, Altern, Ageing Studies, Aging Studies, Altersforschung, Senioren, Sexualität, Porträt, Akt, Fotografie, Lebenslauf, Ruhestand, Lebensalter, Körper

Das Alter ist und bleibt eine Leerstelle im kulturellen Diskurs. Sabine Kampmann eröffnet in ihrer ausgezeichneten Studie zur künstlerischen Fotografie des Alterns eine interessante medienwissenschaftliche Perspektive. Sie entwickelt unter vier motivgeschichtlichen Perspektiven eine Art Typologie jüngerer Fotografien alter Menschen, eine eher systematische Perspektive, die sich nicht zuletzt durch eine zunehmende Konjunktur des Phänomens rechtfertigt, das eben im scharfen Gegensatz zu idealistischen Normen neuzeitlicher Kunst im Gefolge von Antiken- und Renaissanceidealen weit vor der Erfindung der Fotografie in die Tiefe unserer Kultur hinabreicht.
[Nobert M. Schmitz, MEDIENwissenschaft]

Diese Kritikpunkte ändern jedoch nichts daran, dass Kampmann mit ihrer Habilitationsschrift eine lesenswerte und – auch für Nicht-Kunstgeschichtler/innen – gut lesbare Studie vorgelegt hat. Die darin vorgestellten Bildanalysen bereichern ganz konkret die wenige zeithistorische Forschung zu Alter(n) im 20./21. Jahrhundert: Sie verschaffen Einsichten in den Beitrag der Fotografie zur Konstruktion von Altersdeutungen, wobei, wie jüngst gefordert, „competing visions for old age“[5] ebenfalls Berücksichtigung finden; anschlussfähig sind sie außerdem für neuere Untersuchungsperspektiven, die den Verbindungen von Alter(n), Gender und Körper sowie der Institutionalisierung von Alter als Lebensphase und der Partizipation und Repräsentation alter Menschen nachgehen.[6] Darüber hinaus liefern sie aber auch der Altersforschung allgemein eine Reihe überzeugender Gründe und Anknüpfungspunkte dafür, sich zukünftig vermehrt Alters-Bildern, ihren Traditionen und Medienspezifika sowie Fragen nach Bildpolitiken oder der Sicht- und Zeigbarkeit des Alters zu widmen.
[Benjamin Glöckler, H-Soz-Kult]

Sie (Sabine Kampmann; Anm. d. Verlags) erinnert an die wichtigsten fotografischen Darstellungen des Alters der vergangenen 30 Jahre. Sie vergisst dabei auch nicht die Darstellung des Sexuallebens von Greisinnen und Greisen. Es führt also kein Weg am Alter vorbei - und an diesem Buch auch nicht.
[Arno Widmann, Berliner Zeitung]

"Bilder des Alterns" führt uns vor Augen, wie wichtig visuelle Altersforschung ist, verbunden mit der Forderung nach gesellschaftlicher Inklusion von alten und greisen Menschen. Eines ist sicher: Die Tradition physiognomischer Deutungsversuche ist zäh und die Veränderung der Vorstellungen von Alter(n) langwierig.
[Susanne Regener, Medien & Altern]  

Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Produktinfo (pdf)

Rezension von Benjamin Glöckler für H-Soz-Kult


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